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25 Jahre Wobau In Haldensleben 70 Millionen Euro investiert

Die Wohnungsbaugesellschaft Haldensleben gibt es seit 25 Jahren. Seitdem hat das städtische Tochterunternehmen viel investiert.

Von Jens Kusian 25.05.2018, 01:01

Haldensleben l Die Wobau Haldensleben ist vor 25 Jahren, am 25. Juni 1993, gegründet worden. Mit einer Feierstunde ist am Mittwoch in der Kulturfabrik dieses Jubiläum begangen worden. Dazu hatte Wobau-Geschäftsführer Dr. Dieter Naumann die Mitarbeiter des Unternehmens, Wegbegleiter und auch einige Mieter eingeladen. „Es wird noch ein großes Mieterfest anlässlich des Jubiläums geben“, versprach Naumann in die Runde und nannte den 13. Oktober bereits als festen Termin dafür.

Als ehemaliger Landrat des Ohrekreises und des Landkreises Börde habe er über viele Jahre die Entwicklung der Wobau mit verfolgen können, betonte Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr, seine Verbundenheit zur Wobau. „Hier wurde hervorragende Arbeit mit Hilfe der Stadt geleistet. 1990 hatten wir einen Wohnungsbestand, der nicht den modernen Standards entsprach. Heute hat sich das völlig gedreht“, blickte er zurück. „Unsere Städte sind lebens- und liebenswerter geworden.

Doch das ging nicht ohne die Hilfe des Landes“, erinnerte der Minister auch an die finanziellen Mittel, die beispielsweise für energetische Sanierungen und den Stadtumbau vom Land bereitgestellt wurden. Zudem versicherte er, auch in Zukunft die Städte und ihre Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften zu unterstützen.

„Wohnungen sind ein wirtschaftliches Gut, aber auch ein soziales Gut“, zeigte Norbert Eichler auf das Spannungsfeld, auf dem sich auch die Wobau bewege. Das würde das Unternehmen gut meistern, lobte der Vorsitzende des Wobau-Aufsichtsrates. Als langjähriger Bügermeister von Haldensleben konnte er sich noch gut daran erinnern, wie das städtische Tochterunternehmen nach der Wende aus der Taufe gehoben wurde und was in den zurückliegenden 25 Jahren auch Außergewöhnliches erreicht wurde.

„Ohne die Wohnungsbaugesellschaft gäbe es zum Beispiel keinen funktionierenden Bahnhof. Auch eine zusätzliche Kita, Räumlichkeiten für den Kinderschutzbund und die Begegnungsstätte für Jugendliche Kids & Co. auf dem Süplinger Berg würden ohne sie fehlen“, nannte er einige Beispiele für das Engagement der Wobau. „Wie es der Zufall will, hat auch ein Baudenkmal, nämlich das Kühnsche Haus, sein 425-jähriges Jubiläum. Auch hier hat das städtische Unternehmen Flagge gezeigt, das Haus aus der Insolvenzmasse erworben und grundhaft saniert,“ so Norbert Eichler.

Stadtratsvorsitzender Guido Henke bezeichnete die Wobau als „guten und verlässlichen Partner“ für die Stadt: „Wir haben in Haldensleben noch nie so gut gewohnt wie heute. Die Wobau ist ein Stadtgestaltungsbetrieb. Ohne sie wären der Bahnhof und das Mehrgenerationenhaus nicht möglich. Die Geschichte der Wobau reiht sich in die vielen Erfolgsgeschichten in Haldensleben ein.“

Die Gratulationen zum Jubiläum im Namen der 83 kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in Sachsen-Anhalt überbrachte Jost Riecke. Der Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt bestätigte, dass für den Wohnungsmarkt in Haldensleben in den vergangenen 25 Jahren die richtigen Entscheidungen getroffen worden seien. Für ihn sei die Wobau Haldensleben ein gesundes Unternehmen, das nicht dazu genutzt werde, den Stadthaushalt zu sanieren. Dieter Naumann vergaß aber auch nicht, den Vater des Wobau-Erfolges zu nennen. „24 von 25 Jahren hat Harald Schmidt erfolgreich die Geschäfte geleitet“, bedankte er sich bei seinem Vorgänger, der an der Feierstunde nicht teilnehmen konnte.

Aktuell hat die Wobau Haldensleben 1659 Wohnungen, 21 Gärten und sonstige Einheiten, 33 Gewerbeeinheiten sowie 574 Stellplätze und Garagen im eigenen Bestand. Für Dritte verwaltet sie 238 Wohnungen. Der Leerstand betrug 7,5 Prozent zum 31. Dezember 2017. Im Unternehmen sind 17 Mitarbeiter beschäftigt. Gesellschafter ist zu 100 Prozent die Stadt Haldensleben. In den vergangenen 25 Jahren hat das Unternehmen knapp 70 Millionen Euro in Haldensleben investiert.