1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Lose Dachziegel bereiten Ärger

Baumängel Lose Dachziegel bereiten Ärger

Der Unterhof in Hundisburg sorgt erneut für Ärger. Konkret geht es um den Schafstall.

29.07.2019, 23:01

Hundisburg (az) l Weil vom Dach des Unterhofs Ziegel auf den Gehweg zu fallen drohen, hat sich ein Leser an die Volksstimme gewandt. Das Besondere: Der Unterhof und sein maroder Zustand stehen seit Jahren in der Kritik. Bei den sogenannten Ortsteilspaziergängen der Stadtverwaltung war das Thema immer wieder angesprochen worden.

Im vergangenen Oktober hatte sich Michael Pekok aus Hundisburg bei der Redaktion gemeldet. Der Grund: Auf dem Dach des Schafstalls lagen lose Ziegel. Einige waren bis zur Dachrinne gerutscht. „Man müsste wenigstens ein Netz zur Sicherung anbringen oder mit einer Hebebühne die Ziegel entfernen“, hatte der Hundisburger damals erklärt.

Heiko Markworth, Sachgebietsleiter beim Fachdienst Bauordnung des Landkreises Börde, hatte auf Anfrage mitgeteilt, dass die Eigentümerin des Geländes mehrfach auf den „bauordnungswidrigen Zustand“ hingewiesen worden sei. Darüber habe der Landkreis Sicherungsmaßnahmen angeordnet und ein Zwangsgeld verhängt.

Bei der vom Landkreis genannten „Eigentümerin“ des Unterhofes handelt es sich nach Volksstimme-Informationen seit 2006 um die Gesellschaft „Pro-Jent“ mit Sitz in Palma de Mallorca. Geschäftsführer ist Axel Lutz Fingerhut. Der kündigte an, die losen Ziegel beseitigen zu lassen. Das geschah auch.

Aber jetzt ist die Situation wieder ähnlich: Erneut gibt es Ziegel, die herabzufallen drohen. Dazu erklärte Axel Lutz Fingerhut auf Nachfrage: „Sollte sich rausstellen, dass weitere Arbeiten hinsichtlich der Sicherheit notwendig sind, werde ich wieder Leute rausschicken.“ Bisher habe man jedoch keine Bedenken an ihn herangetragen.

Der Landkreis Börde sieht die Situation kritisch: „Hinsichtlich Ihrer Anfrage zum Objekt Unterhof Schloss Hundisburg kann ich Ihnen mitteilen, dass die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen bislang nicht ausreichend im Wege des Verwaltungszwanges durchgesetzt werden konnten“, teilt Ute Burchhardt, Leiterin des Bauordnungsamtes mit. „Ihre Anfrage wird jedoch zum Anlass genommen, sich nochmals aktuell ein Bild vor Ort zu machen. Danach wird vor dem Hintergrund eines möglichen Wechsels der Zwangsmittel über das weitere Vorgehen neu entschieden.“