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St. Godebert Bebertaler erfreuen sich an ihrer sanierten Orgel

Nach ihrer Sanierung kann die Böttcher-Orgel in der Bebertaler Godebertkirche wieder wohlklingend bespielt werden. Darum wollen die Bebertaler mit den „Orgelklängen“ ein regelmäßiges Veranstaltungsformat anbieten, das wie zum Auftakt Orgelfreunde anlockt.

Von Carina Bosse 04.04.2022, 17:35
Kantor Thomas Beißert aus Hillersleben brachte die Orgel in St. Godeberg zum Auftakt der monatlichen Bebertaler Orgelkonzerte zum Klingen.
Kantor Thomas Beißert aus Hillersleben brachte die Orgel in St. Godeberg zum Auftakt der monatlichen Bebertaler Orgelkonzerte zum Klingen. Foto: Torsten Schmidt

Bebertal - Was macht man, wenn ein neues Veranstaltungsformat gebührend eingeführt werden soll? Na klar, man bietet seinen – in diesem Fall musikalischen – Inhalt gleich im Doppelpack an.

Für die künftig an jedem letzten Sonntag im Monat geplanten „Orgelklänge“ in Bebertal hatte sich der örtliche Kirchenförderverein mit Thomas Beißert hochkarätigen Besuch eingeladen. Der Hillersleber nämlich kennt sich aus, wenn es um Böttcher-Orgeln geht. In der Klosterkirche Hillersleben befindet sich eine Böttcher-Orgel, die er regelmäßig bespielt.

Zwei Gotteshäuser – ein Orgelbaumeister

Ein Glücksumstand, dass einst sowohl in der Bebertaler Marktkirche St. Jacobi als auch in St. Godebert an der Ringstraße Orgeln aus der Meisterhand des Magdeburger Orgelbaumeisters Carl Böttcher aus dem 19. Jahrhundert eingebaut worden sind.

So führte der Orgelspaziergang zum Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe zunächst in die Marktkirche, wo Thomas Beißert nicht nur die „Königin der Instrumente“ zum Klingen brachte, sondern zu der er auch einige Besonderheiten zwischen den beiden Orgeln preisgeben konnte.

Landrat Martin Stichnoth hatte die Schirmherrschaft über die „Orgelklänge“ übernommen und es sich nicht nehmen lassen, zum Auftakt selbst dabei zu sein - in zünftiger Wanderkluft. Er wurde von Pfarrerin i. R. Helgard Steinacker als Vertreterin des Fördervereins begrüßt.

Der von zahlreichen, teilweise eigens angereisten Orgelfreunden begleitete Spaziergang von der Marktkirche zur Godebertkirche war so weit nicht, so dass nach den Klängen noch Zeit für ein gemeinsames Verweilen blieb.

Grußworte gab es neben dem Landrat auch vom Bebertaler Ortsbürgermeister Torsten Schmidt sowie von Steffi Trittel, Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde. Torsten Schmidt bedankte sich stellvertretend für den Förderverein bei Helgard Steinacker für das Engagement und die weitere kulturelle Belebung Bebertals mit dem neuen Angebot.

Helgard Steinacker wiederum nutzte die Gelegenheit, um sich bei Thomas Beißert zu bedankten. Nach den Ausführungen zu den Orgeln und dem Genuss ihrer Klänge lud der Förderverein St. Godebert zum Ausklang eines informativen Nachmittages an eine reich gedeckte Kaffeetafel ein.

Am Stand im Freien vor der Kirche gab es auch allerlei Selbstgemachtes - und passend zur bevorstehenden Osterzeit - auch viele Kleinigkeiten rund ums Ei.

Künftig einmal im Monat zur den Orgelklängen

Das neue Veranstaltungsformat lädt künftig jeden letzten Sonntag im Monat in die Kirche St. Godebert ein, das nächste Mal also am Sonntag, 24. April. Dann wird der Haldensleber Kantor Johannes Kirchberg zu einem kleinen Orgelkonzert in Bebertal erwartet.

Am Sonntag, 29. Mai, findet die Veranstaltung dann mit der Wolmirstedter Kantorin Stefanie Schneider statt. Beginn ist dann jeweils um 14.30 Uhr, war vom Kirchenförderverein zu erfahren.

Der Eintritt in die Kirche ist frei. Spenden aus den Orgelklang-Veranstaltungen werden für die in Vorbereitung befindliche Restaurierung des Barockalters in der Godebertkirche verwendet. Denn nach der jüngsten Sanierung der Orgel und deren Einweihung hat der Kirchenförderverein schon die nächsten Vorhaben im Fokus.