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Mit Eigeninitiative und Fördermittel Beendorfer bauen ihr Kulturzentrum auf

Die Beendorfer Kulturscheune auf einem ehemaligen Bauernhof soll einmal zu einem Treffpunkt der Gemeinde und des Umlandes werden. Viele Bürger packen in ihrer Freizeit an.

Von Carina Bosse 25.05.2024, 18:30
Viele Einsätze und Helfer aus Beendorf sind notwendig, um  Baufreiheit herzustellen. 2025 soll der Um- und Ausbau losgehen.
Viele Einsätze und Helfer aus Beendorf sind notwendig, um Baufreiheit herzustellen. 2025 soll der Um- und Ausbau losgehen. Foto: Hartmut Schulze

Beendorf - Das Projekt „Beendorfer Kulturscheune“ nimmt mächtig Fahrt auf. Im vergangenen Jahr hatte der ehemalige Hof der Beendorfer Bauernfamilie Claas schon deutlich sein Gesicht verändert. Wo noch vor kurzem Bautrümmer und dichtes Gestrüpp zu finden waren, wurden gepflasterte Terrassen geschaffen, die schon so langsam erahnen lassen, wie der Außenbereich der Kulturscheune in wenigen Jahren für Märkte, Dorffeste und Kulturveranstaltungen aussehen könnte.

„Demnächst werden die Arbeiten für die unterirdische Wirtschaft und den weiteren Teil des ehemaligen Bauernhofes fortgesetzt“, berichtet Hartmut Schulze, einer von vielen rührigen Helfern vor Ort.

Außenanlagen und neues Dach

Die Umgestaltung der Außenanlagen und ein neues Scheunendach wurden mit Fördermitteln der Stiftung „Zukunftsfonds Morsleben“ sowie mit Eigenmitteln der Gemeinde Beendorf finanziert.

Bevor die Arbeiten an den Außenanlagen weitergehen können, waren an zwei Tagen Arbeitseinsätze der Beendorfer Bürger und Vereine am eigentlichen Scheunengebäude angesagt. Gemeinsame Initiatoren waren der Gemeinderat sowie die Interessengruppe Beendorf.

Baustart zur Umgestaltung 2025

Ab 2025 sollen die eigentlichen Bauarbeiten zur Umgestaltung des alten Scheunengebäudes zu einer Kulturscheune stattfinden. Bei den dafür kürzlich geleisteten Arbeitseinsätzen sind eine Menge Schutt, Altholz und vor allem die Zwischendecken aus der Scheune entfernt werden, damit an den freigelegten Balken und Tragelementen nunmehr eine abschließende Begutachtung des Gebäudezustandes erfolgen kann, so Hartmut Schulze. Erst auf dieser Grundlage würden die Planungsarbeiten für die nachfolgenden Baumaßnahmen am Gebäude durchgeführt, um eventuell vorhandene, bis dato unerkannte Schäden rechtzeitig erkennen und einbeziehen zu können.

Abgesichert und mit vereinten Kräften wird beim Arbeitseinsatz der Rückbau der Zwischendecken in der künftigen Kulturscheune in Beendorf forciert.
Abgesichert und mit vereinten Kräften wird beim Arbeitseinsatz der Rückbau der Zwischendecken in der künftigen Kulturscheune in Beendorf forciert.
Foto: Hartmut Schulze

„Viele Hände machen der Arbeit schnell ein Ende“, sagten sich an zwei Tagen jeweils rund 20 fleißige Mitstreiter und schafften Unglaubliches. Gut gesichert und mit Masken vor dem Staub geschützt, brachen Helfer von oben die alten Decken ab, so dass danach andere Einsatzkräfte den Schutt beräumen konnten.

Warten auf die Fördermittel

„Es war eine gehörige Plackerei, machte aber auch viel Spaß und schafft so nach und nach eine echte Identifizierung der Bürger mit ihrer Kulturscheune“, resümierte Hartmut Schulze.

Derzeit laufen die letzten verwaltungstechnischen Abstimmungen innerhalb der „Lokalen Aktionsgruppe Flechtinger Höhenzug und Drömling“ zur Vergabe der EU-Fördermittel an die LEADER-Starterprojekte in der Region. Die engagierten Beendorfer Bürger und Vereine hoffen, dass die beantragten Mittel für das hiesige Kulturzentrum mit der Kulturscheune als Mittelpunkt bewilligt werden, damit die weiteren Arbeiten wie angedacht fortgeführt werden können. Ihren eigenen Beitrag dazu haben die Beendorfer erst einmal geleistet, wohl wissend, dass bei aller noch so großzügiger Förderung auch zukünftig noch viel Engagement erforderlich sein wird und bei Arbeitseinsätzen eine Menge Schweiß fließen dürfte, ehe die Kulturscheune für die Gemeinde Beendorf und für die ganze Region genutzt werden kann.