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Bilanz Frischekur für Feuerwehren

Die Feuerwehr Haldensleben hat die Zahlen zum Jahr 2019 veröffentlicht. Aller zwei Tage rückten die Einsatzkräfte aus.

Von Juliane Just 02.03.2020, 00:01

Haldensleben l Ob als Brandbekämpfer, Bergungshilfe oder Ursachenerforscher – im Durchschnitt mussten die 36 aktiven Mitglieder der Feuerwehr Haldensleben im vergangenen Jahr jeden zweiten Tag in den Einsatz. Die Aufgaben werden immer komplexer, das Material zeigt Verschleiß. Deswegen investiert die Stadt Haldensleben als Träger der Feuerwehr in Haldensleben, als auch den Ortswehren in Wedringen, Hundisburg, Satuelle und Uthmöden hohe Summen, um die Einsatzkräfte adäquat auszurüsten. Ein Überblick.

Um den Brandschutz im Ortsteil Süplingen zu verbessern, wurde im Januar 2019 mit dem Bau einer Zisterne begonnen, die insgesamt 200 Kubikmeter Wasser fassen kann. Ende Mai wurde auch in Bodendorf ein Löschwasserbehälter eingebaut. Insgesamt 200.000 Liter Löschwasser stehen hier nun zur Verfügung. Mit 300.000 Euro schlagen die beiden Behälter zu Buche, die die Stadt ohne Fördermittel realisiert hat.

Da die Schwerpunktfeuerwehr in Haldensleben immer mehr Aufgaben übernimmt, wurde im April 2019 mit einem Neubau begonnen. Dann dient die Halle vor allem einem Zweck: Sie soll dem ebenfalls geplanten Wechselladerfahrzeug Obdach bieten. Dieses Fahrzeug kann je nach Bedarf mit einem von insgesamt vier Abrollcontainern ausgestattet werden. Auf diese Weise ist der Wechsellader vielseitig einsetzbar.

Einer der Container kann bis zu 8500 Liter Wasser aufnehmen. Ein anderer bietet Platz für Rüstzeug wie beispielsweise Personentragen und ein Boot mit Außenbordmotor. Der dritte Container ist für Müll gedacht, der vierte für Gefahrgut-Einsätze – er wird beispielsweise Schutzanzüge und Dekontaminationsschleusen beinhalten. Ende März kann das Gebäude nach einigen Monaten Bauverzögerung in Betrieb genommen werden. Insgesamt 1,8 Millionen Euro werden in der Schwerpunktfeuerwehr investiert – denn das zugehörige Fahrzeug wird ebenso bestellt.

Auch für die Wedringer Feuerwehr wurde der Platz im alten Gebäude zu eng. Der eingeschossige Neubau umfasst eine Grundfläche von 262 Quadratmetern und besteht aus einem Sozialbereich sowie einer Fahrzeughalle. Zum Sozialbereich gehört ein Schulungsraum sowie Umkleiden, Waschräume, eine Teeküche und ein Schwarzbereich für die Einsatzkleidung. Insgesamt wird es sechs Stellplätze sowie einen zusätzlichen Außenstellplatz im Umfeld des Gebäudes geben. Der Neubau, der kurz vor der Fertigstelung steht, schlägt mit 727.000 Euro zu Buche. Ein neues Löschgruppenfahrzeug soll hier hinzukommen. 235.000 Euro kostet das.

Im Ortsteil Uthmöden wird ebenfalls angebaut. Die Feuerwehr Uthmöden eine Stellplatzerweiterung für 200.000 Euro sowie ein Tanklöschfahrzeug für 380.000 Euro. Die Satueller Feuerwehr wird für 350.000 Euro erweitert und erhält einen Mannschaftstransportwagen. Im Jahr 2023 ist die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges geplant. Eine Drehleiter ist außerdem für die Feuerwehr Haldensleben vorgesehen. Kostenpunkt: 780.000 Euro. Ebenfalls für den Haushalt 2021 und 2022 ist die Errichtung von Sirenen eingestellt, was 151.000 Euro kostet.

Insgesamt summieren sich all diese Investitionen für die Wehren von 2019 bis 2023 auf über vier Millionen Euro. Laut dem Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt tragen die Gemeinde, Landkreise und das Land die Kosten für die Ausstattung Feuerwehr selbst. „Wir wollen die Feuerwehren immer auf dem besten Stand wissen“, sagte Sabine Wendler, stellvertretende Bürgermeisterin, bei der Jahreshauptversammlung am Freitag. „Es ist eine enorme Leistung der Einsatzkräfte, für die man gar nicht genug Dank aussprechen kann.“