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Radweg Bürgerinitiative beweist Ausdauer

43 Radfahrer haben bei einer Radtour für den Radweg entlang der Landesstraße 24 von Etingen nach Oebisfelde geworben.

Von Anett Roisch 09.05.2016, 01:01

Bösdorf/Kathendorf l Gestartet waren die 43 Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) „Bau eines Radweges entlang der L 24 von Etingen nach Oebisfelde“ und deren Freunde in Bösdorf. In der Gruppe der Radler waren 15 Kinder dabei. „Damit wird auch besonders deutlich, dass wir sichere Radwege für unsere Kinder brauchen. Gerade wenn wir von einem großen Lkw überholt werden, wird einem schon immer Angst und Bange“, schilderten die radelnden Mitglieder der BI.

In Rätzlingen wurde das Transparent mit der Aufschrift „Pro Radweg“ abgeholt, weiter ging es per Drahtesel nach Etingen und zurück nach Kathendorf, wo das Transparent nun für die nächsten Wochen hängt. „Damit soll erneut auf den dringend benötigten straßenbegleitenden Radweg entlang der Landesstraße 24 von Etingen über Kathendorf, Rätzlingen, Bösdorf nach Oebisfelde hingewiesen werden“, erklärte Jörg Lauenroth-Mago.

Mitglieder der BI hatten im November des vergangenen Jahres dem Petitionsausschuss in Magdeburg ein Schreiben mit ihrem Anliegen übergeben. Darin erklärten sie, dass sie mit der Einordnung des betreffenden Abschnittes in die Kategorie „Erweiterter Bedarf“ nicht einverstanden sind. Sie baten um eine Überprüfung der Straßenabschnitte. Brigitte Dobbelmann erklärte, dass die in der offiziellen Verkehrszählung im Jahre 2010 ermittelten Zahlen keinesfalls mehr dem gegenwärtigen Verkehrsaufkommen entsprechen würden. Der Verkehr auf der Landesstraße 24 in Richtung Niedersachsen habe seither erheblich zugenommen. Es sei zu befürchten, dass diese Entwicklung anhält, so dass die Radfahrer die Straße kaum noch halbwegs sicher nutzen können. Einen Unfall mit Todesfolge für den Radfahrer habe es bereits gegeben.

In einer Zwischeninformation zur Petition hieß es, dass die Aufstellung der Straßenverkehrszählung derzeit noch läuft und die Ergebnisse nicht vor Mitte 2016 vorliegen werden.

Brigitte Dobbelmann, Sprecherin der BI, erklärte: „Hoffnung gibt eine Festlegung im Koalitionsvertrag. Darin steht, dass der Radverkehr bei der Ausgestaltung einer nachhaltigen, sicheren, gesundheitsfördernden und umweltfreundlichen Mobilität eine wesentliche Rolle spielt”.

Mago-Lauenroth ergänzte: „Genau so sehen es alle Beteiligten. Gespannt sind wir auf die Beratungen des Petitionsausschusses zu unserem Anliegen und die Ideen des Radverkehrskoordinators in der Landesregierung. Klarer kann es nicht ausgedrückt werden. Es gibt keine Alternative zu vernünftigen straßenbegleitenden Radwegen.“