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Dorffest In Dorst erklingt die Matrosenpolka

Wenn in Dorst gefeiert wird, dann sitzen die Gäste nicht untätig herum. Die Besucher des Dorffestes haben getanzt und geschunkelt.

02.07.2017, 23:01

Dorst l Das Dorffest in Dorst zählt zu den Traditionen. Kleine und große Dorster nahmen die Einladung des Heimat- und Kulturvereins an. Und weil in Dorst die Geselligkeit eine große Rolle spielt, haben die Bewohner eine Festhalle.

„In erster Linie geht es uns beim Dorffest darum, den Zusammenhalt der Generationen zu stärken. Wir freuen uns, dass die Dorster und ihre Freunde uns stets die Treue halten“, zog Kerstin Wiener, Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, zufrieden Bilanz. Der Verein des 170-Seelen-Ortes hat um die 20 Mitglieder. Aber wenn ein Fest ansteht, packen fast alle im Ort mit an. So ist es ganz egal, ob es regnet oder die Sonne lacht, Festtagsstimmung ist durch das große Dach gesichert. Viele fleißige Hände halfen beim Aufbauen. Hans Pankratz und sein Sohn Holmer hatten zum Beispiel die Festhalle geschmückt.

Die zahlreichen Besucher hatten immer einen guten Blick auf das Geschehen. Zum Stück „Lieder, die von Herzen kommen“ drehten sich die Frauen des Volkstanzkreises aus Neuenhofe. Seit 1953 gibt es die tanzende Gemeinschaft schon. „Unsere Männer sind sonst auch dabei, aber sie singen heute in Hillersleben“, erklärten die Damen. Die Frauen und Männer wohnen nicht nur in Neuenhofe, sondern auch in Wedringen, Satuelle, Bülstringen und Magdeburg. Gern hätten Tänzer noch mehr Nachwuchs. „Wer dabei sein möchte, braucht einfach nur Lust zum Tanzen und natürlich gute Laune. Ideal wäre natürlich, wenn sich die Interessenten für die gemischte Gruppe gleich einen Partner mitbringen“, erklärten die Frauen. Geprobt wird immer mittwochs um 19.30 Uhr im Saal von Preußes Hof in Neuenhofe. Wer mal zur Probe tanzen möchte, ist willkommen.

Auch das Publikum konnte nicht mehr still auf den Plätzen sitzen, als die „Hamburger Matrosenpolka“ erklang.

Manfred Teitge vom Reit- und Fahrtouristik Neuenhofe kam mit zwei Ponys in den kleinen Heideort. Die Kinder konnten zwei Stunden – immer abwechselnd – auf den kleinen Pferden um den Platz reiten.

Sandrina Schrader konnte es kaum erwarten, auf das Pony zu steigen. Celina Kammel, die gerade schon geritten war, gab die Zügel nur sehr ungern aus den Händen. In den Pausen durften die Kinder die Haustiere der Familie Teitge streicheln. Die Kinder konnten beim Büchsenwerfen kleine Preise ergattern und Eis essen. Nachdem die kleinen Dorster in den Betten lagen, feierten die Erwachsenen weiter.

Obwohl bis tief in die Nacht getanzt wurde, waren die Dorster am nächsten Morgen pünktlich beim Gottesdienst. Das anschließende Frühstück war mit über 140 Gästen so gut besucht, dass kaum die Sitzplätze ausreichten. Zu den Frühstücksgästen gehörte auch Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) mit seiner Frau. „Die Band mit dem etwas sperrigen Namen ,Bächbraatzenmjusik‘ hat gehalten, was sie versprochen hat. Sie sagten im Vorfeld, dass ihre Blasmusik etwas anders ist, etwas peppiger, moderner und daher auch der etwas andere Name. Besonders gefreut hat die Gäste auch, dass junge Musiker aus dem eigenen Ort dabei waren“, schilderte Kerstin Wiener. In geselliger Runde genossen die Anwesenden das Miteinander.

„Das Dorffest war wirklich ein voller Erfolg. Ich möchte allen Helfern ganz herzlich danken. Dies namentlich zu tun, würde den Rahmen sprengen“, erklärte die Vereinsvorsitzende.

Die Vereinsmitglieder hoffen, weitere Mitglieder – vor allem aus den jungen Familien – für ihren Verein zu gewinnen.

Informationen zum Heimat- und Kulturverein gibt es bei Kerstin Wiener unter Telefon 039058/995 945.