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Ferienpass Dreimal Busfahren und einmal Baden für lau

Der Ferienpass für Haldensleben nimmt konkrete Formen an. Erstmals soll er in den kommenden Sommerferien gelten.

Von Jens Kusian 01.03.2018, 00:01

Haldensleben l Noch laufen bei der Stadtverwaltung die Vorbereitungen für die Einführung eines Ferienpasses. Er soll für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren gelten und zunächst einmal über die Ferien-Angebote von Vereinen und Jugendeinrichtungen informieren.

Sozialamtsleiterin Doreen Scherff, unter deren Federführung das Projekt läuft, hat den Mitgliedern des Ausschusses für Schule, Soziales, Kultur und Sport des Stadtrats am Dienstagabend den aktuellen Stand der Dinge mitgeteilt.

Zunächst einmal sei von der Verwaltung ermittelt worden, für wieviele Kinder das Angebot überhaupt in Betracht kommen würde, so Doreen Scherff. Aktuell belaufe sich die Zahl auf rund 1400, meint sie.

Darüber hinaus seien 24 Vereine und Einrichtungen in der Stadt angeschrieben worden. „Sie haben bis Ende März Zeit, uns ihre Angebote für die Sommerferien zu melden“, erklärt die Amtsleiterin. Auf Grundlage dieser Meldungen soll dann bis Mitte Mai eine Broschüre zusammengestellt werden. „Ab diesem Zeitpunkt kann dann auch der Ferienpass beantragt werden“, unterstreicht Doreen Scherff.

Neben den Infos zu den Angeboten bietet der Ferienpass den Kindern auch zwei kostenfreie Aktionen an. So berechtigt der Pass einmalig zu einem Besuch des Rolli-Bades zum Nulltarif. „Die Kosten dafür teilen sich gleichermaßen die Stadt Haldensleben und die Stadtwerke Haldensleben“, informiert die Amtsleiterin die Ausschussmitglieder.

Darüber hinaus bekommen Kinder mit dem Ferienpass drei Tageskarten, mit denen sie die Stadtbuslinie nutzen können oder mit der Bördebus GmbH aus den Ortsteilen nach Haldensleben fahren können – je nachdem, ob sie in der Kernstadt oder den Ortsteilen wohnen.

Die „Premiere“ soll auch als Art Richtungsmesser dienen. „Wir müssen erst einmal sehen, wie weit wir mit den 10.000 Euro kommen, die dafür im Stadthaushalt eingeplant sind und wie der Ferienpass überhaupt angenommen wird“, macht Doreen Scherff deutlich.

„Es ist sicherlich schwierig, einen vernünftigen Anfang und das richtige Maß zu finden“, schätzt Ausschussvorsitzender Klaus Czernitzki (Die Linke) auch mit Blick auf die nächsten Jahre ein. Eberhard Resch (CDU) lobt die Arbeit der Verwaltung. „Der Ansatz ist gut. Es wird nicht einfach ins Blaue hineinspekuliert, sondern es werden konkrete Angebote geschaffen“, meint er.

Die Einführung des Ferienpasses hat der Stadtrat im September des vergangenen Jahres beschlossen. Finanziert wird er mit 10.000 Euro, die im Haushalt für 2018 eingeplant sind. Angeregt hat das Projekt die Bürgerinitiative „Brennpunkt Haldensleben“.