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Ehrungen Goldenes Buch schafft Erinnerung

Mit einem Goldenen Buch hat die Gemeinde Hohe Börde eine besondere Möglichkeit der Erinnerung geschaffen.

Von Constanze Arendt-Nowak 11.04.2016, 01:01

Hohe Börde l Die ersten Seiten des Goldenen Buches der Gemeinde Hohe Börde sind beschrieben. Als die Bundesverteidigungsminisrerin Ursula von der Leyen im Februar bei einer Veranstaltung im Wellner Bürgerhaus „Dorfscheune“ zu Gast war, legte ihr Bürgermeisterin Steffi Trittel das Goldene Buch zur Eintragung vor. Sie war somit die Erste, die ihre Unterschrift in dem Buch hinterlassen durfte. Im März folgte Sylwia Jaskulska aus Polen. Sie führte als Vorstandsmitglied eine vierköpfige Delegation des Marschallamtes der Wojewodschaft Ermland-Masuren an, die auf ihrer dreitägigen Arbeitsreise durch Sachsen-Anhalt auch Station im Rathaus der Hohen Börde machte.

Mit diesen Eintragungen wird die im November des vergangenen Jahres vom Gemeinderat verabschiedete Richtlinie zur Eintragung in das Goldene Buch der Gemeinde praktisch untermalt. „Durch die Eintragung in das Goldene Buch werden Personen geehrt, die sich in besonderer Weise verdient gemacht haben: um das Wohl der Gemeinde, um die Entwicklung des Landes Sachsen-Anhalt und der Bundesrepu-blik Deutschland oder um das gedeihliche Zusammenleben der Staaten und Völker“, ist in der Richtlinie klar geregelt, wer sich in dieses Buch eintragen darf.

Weiter heißt es, dass auch Bürger der Gemeinde Hohe Börde der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister Vorschläge für die Eintragung in schriftlich begründeter Form unterbreiten können. Gewürdigt werden sollen herausragende Leistungen im Bereich der Politik, der Kultur und der Kunst, der Wissenschaft und des Sports, der Wirtschaft und der Stadtentwicklung, des kirchlichen Lebens sowie des sozialen Engagements. Wer sich letztlich eintragen darf, entscheidet die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister gemeinsam mit den Fraktionssvorsitzenden.

Von vornherein ist das Gemeindeoberhaupt ermächtigt, Personen wie den Bundespräsidenten, den Bundestagspräsidenten, den Bundeskanzler sowie die Minister der Bundesregierung bei Besuchen in der Gemeinde um eine Eintragung zu bitten. Gleiches gilt für die Ministerpräsidenten der Bundesländer, die Minister des Landes Sachsen-Anhalt sowie offizielle Repräsentanten von Institutionen und anderen Körperschaften ausländischer Staaten.

„Es wurde zwar auch in der Vergangenheit in der Gemeinde schon regelmäßig Buch über Besuche von Delegationen und Personen geführt, aber die Form der Erinnerung ist nicht in einem Maß erfolgt, wie es für eine Gemeinde unserer Größe angemessen ist“, erklärt Maik Schulz als Rathaussprecher die Idee, ein Goldenes Buch einzuführen. Die Verwaltung habe dann den Kommunalpolitikern im Kulturausschuss und im Gemeinderat Vorschläge unterbreitet, wie die würdige Form aussehen könnte.