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Frost Klirrende Kälte bleibt ohne Folge

Der Frost hat Haldensleben seit Tagen fest im Griff. Allerdings stellt er Ver- und Entsorger sowie Dienstleister kaum vor Probleme.

Von Lan Dinh 02.03.2018, 00:01

Haldensleben l Geplatzte Wasserrohre, ausgefallene Heizungsanlagen, stillliegende Baustellen – das gab es in Haldensleben in den vergangenen Tagen nur in Ausnahmefällen. Bei den Stadtwerken waren während der kurzen Frostperiode keine Störungsmeldungen aufgelaufen. „Unsere Wasserrohre sind auch 1,40 Meter tief verlegt und somit zum Großteil vor Frost sicher“, erklärte Antje Streck, Sprecherin der Stadtwerke Haldensleben, dazu.

„Jedoch kann immer etwas passieren. Dafür haben wir den Bereitschaftsdienst, falls es doch einmal zu einer Störung kommen sollte“, sagte Antje Streck. Um Schäden an Wasserzählern im Außenbereich zu verhindern, sei es vorteilhaft, sie mit Styropor dick einzupacken, um sie so vor der Kälte zu schützen, rät die Stadtwerke-Mitarbeiterin zudem.

Mit kleinen Problemen hatte der Abwasserverband „Untere Ohre“ Haldensleben (AVH) zu kämpfen. So war es für die Mitarbeiter schwer, bei solchen Minusgraden zu arbeiten. „Doch dafür stellen wir extra Winterkleidung, Handschuhe und Mützen zur Verfügung“, erklärte Frank Teggatz vom AVH. In Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit fuhren die Mitarbeiter bereits im Oktober die Pumpwerke an, kontrollierten die Funktion von Schaltschränken und Heizungen. Außerdem wurden die Schlösser eingeölt, damit sich diese ordentlich öffnen und schließen lassen. Auch Frostschutz kam zum Einsatz.

„Erst nach 10 bis 14 Tagen Frost wird es kritisch. Dann können alte Wasserleitungen platzen“, spricht Frank Teggatz aus Erfahrung. Er hat für zugefrorene Wasserrohre eine einfache Lösung: mit warmem Wasser das Eis in den Leitungen auftauen. Offenes Feuer dürfe nicht verwendet werden, da es Explosionen auslösen kann.

Verschiedene Sanitär- und Heizungsbau-Firmen gaben auf Volksstimme-Nachfrage an, dass es in ihren Betrieben relativ ruhig laufe. So konnte die Sanitär-Heizungs-Rohrleitungsbau-Firma Frische bisher keine Frostschäden feststellen: „Sicherlich sind mal Heizungen ausgefallen. Aber wir können nicht konkret sagen, ob es wirklich nur am Frost gelegen hat.“

Die Heizungstechnikfirma Eggestein & Söhne verzeichnete vermehrt Heizungsstörungen. „Das ist aber normal im Winter, da leisten die Heizungen natürlich mehr. Doch Totalausfälle, bei denen die Heizungen komplett erneuert werden müssen, gab es glücklicherweise nicht. Sobald der Kunde Bescheid gibt, schicken wir noch am gleichen Tag einen Monteur zu ihm“, so Kristin Eggestein.

Die Wohnungsbaugesellschaft Wobau Haldensleben hat sich auf die Frostperiode vorbereitet. So seien in den leer stehenden Wohnungen vorsorglich die Thermostate an den Heizungen auf Frostschutz gestellt worden. „Daher ist alles im grünen Bereich“, so die Abteilungsleiterin für Wohnungswirtschaft, Nicole Heinrichs. „Glücklicherweise gab es bei unseren Mietern auch keine Heizungsausfälle.“

Dem Stadtbauamt bereitete die Frostperiode auch keine Probleme: „Wir haben derzeit keine Tiefbaumaßnahmen, die beginnen erst im Frühling. Da es sich nur um eine kurzfristige Frostperiode handelt, gab es aber keine größeren Einschränkungen. Wir mussten lediglich die Bauarbeiten an der Neuenhofer Straße um eine Woche verschieben. Insofern sind wir also glimpflich davon gekommen“, meinte Stadtbauamtsleiter Holger Waldmann.