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Getrudium Zeitinseln laden zum Stranden ein

Geschichte trifft Geheimnis heißt es beim Gertrudium. Am 9. und 10. Juni wird in Haldensleben das MIttelalter-Spektakel gefeiert.

Von Jens Kusian 16.05.2018, 09:21

Althaldensleben l Das Gertrudium hat nun wohl seinen Platz in Haldensleben gefunden. Im Jahr 2005 als Mittelalter-Spectaculum auf dem Haldensleber Marktplatz ins Leben gerufen, zog es nach seiner Umbenennung in Gertrudium – zu Ehren Gertruds von Haldensleben – auf den Alten Friedhof um. Doch mit dem historischen Szenenfest zum Jubiläum „1050 Jahre Haldensleben“, das 2016 im Landschaftpark Althaldensleben-Hundisburg auf der Althaldensleber Seite gefeiert wurde, hatten die Gertrudium-Organisatoren dieses Areal für sich entdeckt.

Nach der dortigen Premiere des Mittelalterfestes im vergangenen Jahr werden nun Gaukler und Händler, kühne Recken und holde Maiden, Handwerker und Waldgeister am zweiten Juni-Wochenende erneut ihre Zelte im Park aufschlagen. „Wir wollen an den Erfolg des vergangenen Jahres anknüpfen. Das Gertrudium war sehr gut besucht und fand großen Anklang“, unterstreicht Astrid Seifert von der Abteilung Stadtmarketing im Haldensleber Rathaus. „Der Landschaftspark bietet sich für solch eine Veranstaltung an.“

Doch die Mit-Organisatorin setzt nicht nur auf reines Mittelalter. „Es wird zwei Zeitinseln geben“, sagt sie. Auf der einen stranden die Besucher im Mittelalter mit Heerlager, Gauklern, Ritterkämpfen, Reiterturnieren, Bogenschießbahn, Handwerk, Theater und Musik. Auch Kaiser Otto und Gemahlin Kaiserin Adelheid geben sich dort samt Gefolge die Ehre.

Wem dieses Kapitel der Geschichte zu düster ist, der kann auf der zweiten Zeitinsel die „Goldenen Zwanziger“ aufleben lassen. An das unbändige Lebensgefühl, als Deutschlands Wirtschaft zwischen 1924 und 1929 Hochkonjunktur und die deutsche Kunst, Kultur und Wissenschaft ihre Blütezeit hatten, wird am Schwanenteich erinnert.

Beide Inseln werden am Sonnabend, 9. Juni, in den Abendstunden vereint – mit einer Performance zur Nacht, mit Feuershow und mystischen Wesen. „Ein Feuerwerk wird es aber nicht geben“, macht Astrid Seifert deutlich. Auch auf das Rolandreiten wird beim diesjährigen Gertrudium verzichtet. „Das soll im nächsten Jahr wieder stattfinden – zum Rolandgeburtstag“, verspricht sie.

Weil aber in diesem Jahr die Straße der Romanik 25 Jahre alt wird, können sich die Gertrudium-Besucher bereits am Freitag, 8. Juni, auf das Fest einstimmen lassen. An der Ruine Nordhusen bei Hundisburg wird eine Romanische Nacht – eine „Nacht der Lichter“ – mit gregorianischen Gesängen stattfinden.