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Grünkohlwanderung Hundisburger laufen und spielen

Rund 100 Wanderer sind in Hundisburg zur Grünkohlwanderung zusammen gekommen. Bei etlichen Spielen ging es um einen Siegerpokal.

Von Julia Schneider 03.02.2017, 00:01

Hundisburg l Die Sonne scheint den Hundisburgern in jedem Jahr gerne zuzusehen, wenn diese ihre Winterwanderung unternehmen. So strahlte sie auch in diesem Jahr wieder über dem verschneiten Dorf, als sich etwa 100 Wanderer an der Gaststätte „Zur Räuberhöhle“ trafen, um von dort aus in den Landschaftspark Haldensleben-Hundisburg aufzubrechen.

Bei dem gemeinschaftlichen Spaziergang, den die Hundisburgerin Elke Neubauer zum wiederholten Mal mit mehreren Freunden und Helfern vorbereietet hatte, ging es aber auch diesmal nicht nur darum, die Natur zu genießen. So hatten sich die Teilnehmer, die teilweise auch aus dem Harz und aus der Altmark angereist waren, wieder zu verschiedenen Gruppen formiert. „Wir hatten nämlich wieder Punkte für unsere Spiele zu vergeben“, verriet Elke Neubauer später.

Und so wetteiferten die Wanderer bei Gaudi-Spielen wie dem Zersägen eines Holzklotzes oder bei einem Balanceakt, bei dem ein Teller mit einem Ball darauf nach bestimmten Bewegungsabläufen weitergegeben werden musste, ohne dass etwas herunterfällt. Jede Gruppe wollte dabei zwar die beste sein und strengte sich an, viel Spaß hatten die Spaziergänger aber trotzdem bei den lustigen Wanderunterbrechungen.

Bis zur sogenannten „Affenschaukel“ wanderten die Teilnehmer – dort gab es dann Verpflegung, beispielsweise Schmalzstullen, Glühwein und Süßigkeiten und ein Lagerfeuer zum Aufwärmen. Angeheizt wurden dort außerdem die grauen Zellen, denn es ist bereits eine Tradition, dass bei der Hundisburger Grünkohlwanderung Fragen rund um den Ort und die Umgebung beantwortet werden müssen. So grübelten die Frauen, Männer und Kinder über Fragen wie „Wieviele Einwohner hat Hundisburg?“ oder „Wer ist der älteste Einwohner?“.

„Wer beim Bürgerempfang in Hundisburg war und gut aufgepasst hat, konnte dadurch schon einiges richtig beantworten“, erklärte Elke Neubauer. Sie stellte den Teilnehmern aber auch allgemeine Fragen wie: „Wieviel Geld kostete eine Bockwurstzu DDR-Zeiten?“. Obendrein gab es eine Schätzfrage: Das Gewicht einer Schlackwurst musste dabei möglichst richtig beziffert werden.

Über den Schlosspark ging es schließlich zurück in die Gaststätte, wo sich die Wanderer nach ihrer Tour beim Grünkohlessen aufwärmen und stärken konnten. In gemütlicher Atmosphäre warteten sie den spannenden Augenblick ab: Die Siegerehrung.

In diesem Jahr musste die Volleyballmannschaft aus Haldensleben den Wanderpokal, den sie sich bei der Grünkohlwanderung 2016 erkämpft hatte, an die „Vier Muskeltiere“ abgeben. Den zweiten Platz belegten gleich zwei Gruppen, die mit der gleichen Punktzahl aus dem Wettstreit gingen, und zwar die „Vier von der Tankstelle“ und die „Harzer Hexen“. Dritter wurden die „Harzer Teufel“. Die Gelegenheit, bei der alle Teilnehmer am Ende gemeinsam aßen, nutzte Elke Neubauer, um all ihren Helfern bei der Organisation und Gestaltung der Grünkohlwanderung zu danken. Auch im kommenden Jahr soll die Veranstaltung in gewohnter Manier in Hundisburg stattfinden – dann wieder am letzten Januarwochenende.