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Gymnasium Projekte, die unter dem Radar laufen

Das Haldensleber Förster-Gymnasium soll stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Das wünscht sich der Förderverein.

Von Jens Kusian 09.01.2021, 00:01

Haldensleben l Der Verein der Freunde gymnasialer Bildung in Haldensleben ist in die Jahre gekommen. 25 Jahre, um genau zu sein. Doch eine Jubiläumsfeier wird es wegen der aktuellen Corona-Lage nicht geben. Noch nicht einmal eine Mitgliederversammlung ist möglich. Doch die wäre dringend notwendig, denn es gäbe jede Menge Vorhaben, für die sich der Verein stark machen möchte, macht Vorstandsmitglied Kerstin Frenzel deutlich.

Sie wünscht sich, dass das Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium und die Aktivitäten an der Schule stärker von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. „Da haben wir noch Nachholebedarf“, ist sie überzeugt. Viele Projekte am Gymnasium laufen unterm Radar. Selbst die Eltern von Schülern würden nur wenig über die Arbeit des Fördervereins wissen, meint sie. „Es ist schade, dass das Gymnasium öffentlich kaum stattfindet. Das soll sich ändern.“

Soziale Medien ist hier das Stichwort. „Wir sind Schule – Wir sind online“ heißt eine Arbeitsgemeinschaft am Gymnasium. Ihr Ziel ist der Aufbau einer Instagram-Seite, die als Video- und Foto-Tagebuch online Einblick in den Schulalltag geben soll. „Darüber soll auch eine Verlinkung auf die offizielle Homepage der Schule führen. Allerdings muss auch die überarbeitet werden“, weiß Kerstin Frenzel. Vor allem die Aktualität lässt ihrer Meinung nach zu wünschen übrig. Das müsse dringend verbessert werden.

Der Förderverein unterstützt das Projekt finanziell. Doch damit allein ist es nicht getan. „Wir brauchen Mitstreiter“, betont Frenzel. Zwar habe der Förderverein 76 Mitglieder, doch es brauche eben auch „Macher“, welche die Schüler in der Arbeitsgemeinschaft aktiv unterstützen, so das Vorstandsmitglied weiter. Frenzel setzt dabei aber auch auf Hilfe von außen, strebt beispielsweise eine Zusammenarbeit mit dem Digitalisierungszentrum der Stadt Haldensleben an.

Aktuell unterstützt der Förderverein das Projekt „Aktive Pause auf dem Schulhof“. Federführend dabei ist die Schulsozialarbeiterin Kathrin Achtelik, die unter Trägerschaft des Kreisverbands Börde des Deutschen Kinderschutzbunds am Gymnasium tätig ist. „Über den Förderfonds ,Schule bewegt‘ der Spendenorganisation Stiftung Bildung haben wir 750 Euro bekommen. Damit wollen wird die Bewegung der Schüler in den Pausen fördern“, erklärt Kerstin Frenzel.

In der Vergangenheit sei der Versuch, Schüler zu mehr Bewegung zu animieren, schon an den einfachsten Voraussetzungen gescheitert, erzählt das Vorstandsmitglied. „Wenn kein Sportlehrer da war, konnten noch nicht einmal Bälle herausgegeben werden.“ Diese und weitere „Grundmaterialien“ sollen nun angeschafft werden. „Dabei sind wir auch für jede weitere Spende dankbar“, so Frenzel weiter. An der Schule selbst sollen die Achtklässler über das sogenannte Mentorenprogramm, bei dem ältere Schüler jüngere im Schulalltag unterstützen, mit umgesetzt werden.

Ein Projekt, auf das Kerstin Frenzel besonders stolz ist, konnte im vergangenen Jahr realisiert werden. Seit Oktober gibt es am Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium einen Trinkbrunnen, an dem kostenlos Trinkwasser gezapft werden kann. Fast ein Jahr hat es von der Idee bis zur Realisierung gedauert. Mit gut 4600 Euro hat sich der Förderverein an dem Projekt beteiligt. „Die Schüler hatten bislang keine Möglichkeit, ihre Trinkflaschen aufzufüllen. Sie haben meist nicht unter die Wasserhähne in den Toiletten gepasst“, berichtet Kerstin Frenzel.

Die neue Zapfstelle ist zudem auch ein Beitrag der Schule in Sachen Umweltschutz. „Es wird genau angezeigt, wie viele Plasteflaschen wir bei der Wasserentnahme einsparen“, erklärt Frenzel. Überhaupt nimmt Umweltschutz bei der „Friday for Future“-Generation einen hohen Stellenwert. So gibt es am Förster-Gymnasium auch Sammelstellen für ausgediente Drucker-Toner. Für jede Sammelbox voller Toner bekommt die Schule im Gegenzug Schulmaterial zur Verfügung gestellt. „Wir kriegen etwas und die Umwelt kriegt etwas“, ist Frenzel überzeugt.

Kontakt: Verein der Freunde gymnasialer Bildung in Haldensleben, Kerstin Frenzel, Tel. 0162 5654627, E-Mail kerstin.frenzel@FoerdervereinPFFG.clubdesk.com.