Neuer Trend Haldensleben hat eigenen Whatsapp-Kanal
Immer mehr Kommunen setzen auf den Messenger-Dienst als Kommunikationsmittel. Auch die Stadt Haldensleben betreibt einen eigenen Info-Kanal. Der ist jedoch nicht so leicht zu finden.

Haldensleben. - Etwa 70 Prozent der Deutschen nutzen täglich Whatsapp. Das hat eine Onlinestudie von ARD und ZDF 2021 ergeben. Mit mehr als zwei Milliarden Nutzern weltweit führt Whatsapp die Statistik der beliebtesten Messaging-Apps an. Auch immer mehr Kommunalverwaltungen setzen auf den Benachrichtigungsdienst als Kommunikationsmittel – auch Haldensleben.
Wie Pressesprecherin Anja Malek auf Nachfrage erklärt, betreibe die Stadt bereits seit November 2023 einen eigenen Whatsapp-Infokanal. „Dieser wächst stetig, Schritt für Schritt“, sagt Anja Malek. Aktuell liegt die Zahl der Abonnenten bei 448. „Diese Zahl möchten wir in den nächsten Monaten weiter erhöhen“, fügt die Stadtsprecherin hinzu.
Ganz einfach zu finden ist der Kanal allerdings nicht – zumindest nicht über die Suche bei Whatsapp direkt. Stattdessen muss aktuell noch ein Link in den Browser des Smartphones eingegeben oder von einem Abonnenten als Einladung weiterverschickt werden. „Über die Suche kann unser Kanal leider nicht gefunden werden, da wir momentan noch kein Verifizierungshäkchen haben“, erklärt Anja Malek.
Whatsapp in der Verwaltung: Blaues Häkchen fehlt noch
Um das blaue Häkchen zu bekommen, ist eine Bestätigung über Meta nötig. Der amerikanische Internetkonzern betreibt die Messaging-App – sozusagen das Mutterschiff hinter WhatsApp. „Dieser Prozess ist nicht ganz unkompliziert und dauert leider einige Zeit“, erläutert Anja Malek. Der Rhein-Kreis Neuss beispielsweise hat laut dem Internetportal „Kommunal“ als erster Landkreis Deutschlands den offiziellen blauen Haken für seinen WhatsApp-Kanal erhalten, was die Authentizität und Vertrauenswürdigkeit des Kanals unterstreiche.
Inhaltlich bietet die Stadt Haldensleben auf ihrem gleichnamigen Info-Kanal einen bunten Mix aus verschiedenen Informationen – von Straßensperrungen, Baustellen-Updates, Neuigkeiten aus der Stadt und den Ortsteilen über Veranstaltungstipps, Bürgerservice oder Jobangebote der Stadtverwaltung bis hin zu Terminhinweisen und Beschlüssen aus der Kommunalpolitik.
„Die Vorteile liegen für uns klar auf der Hand: Via WhatsApp können wir die Bürger gezielt, kurz und vor allem schnell informieren. Wir erreichen, dank der großen Beliebtheit des Messenger-Dienstes, die Bürger direkt und in fast jeder Altersklasse“, sagt Anja Malek.
Whatsapp in der Kritik von Datenschützern
Bundesbehörden ist die Nutzung von WhatsApp vom Bundesdatenschutzbeauftragten währenddessen untersagt worden. Viele Kommunen würden den Dienst aber weiterhin nutzen. Laut „Kommunal“ minimiert die einseitige Informationsverbreitung über Kanäle, bei denen keine Kommentare möglich sind, das Risiko von Datenschutzverletzungen.
Wer dem Info-Kanal der Stadt Haldensleben beitreten möchte, findet laut Anja Malek im nächsten Stadtanzeiger auch nochmal einen QR-Code, der direkt zum Kanal führt.