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Wettbewerb Haldensleber Ideen sprießen in der Schweiz

Das Team „Getreideküken“ von der Fachschule für Landwirtschaft Haldensleben hat den Weizen-Junior-Cup 2017 in der Schweiz gewonnen.

Von Martin Walter 22.10.2017, 11:00

Haldensleben l „Getreideküken“ hört sich zunächst einmal etwas unerfahren an. Dass sie das keineswegs sind, haben die Teammitglieder mit ihrem ersten Platz beim Weizen-Junior-Cup bewiesen.

Dieser Wettbewerb wird alljährlich vom Strickhof, dem Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleistungen in Land- und Ernährungswirtschaft mit mehreren Standorten in der Schweiz veranstaltet. Mit der Landwirtschaftsschule Haldensleben unterhält der Strickhof seit 1993 eine Schulpartnerschaft. Schüler beider Einrichtungen besuchen sich jedes Jahr gegenseitig. Und auch beim Weizencup in der Schweiz sind die Haldensleber stetige Teilnehmer.

Mit Erfolg, wie Landwirtschaftslehrer Harald Schulze erklärt: „Bereits in den vergangenen Jahren haben wir mehrmals den ersten Platz belegt. So beispielsweise 2013 und 2015. Die ungeraden Jahre sind unsere Gewinnerjahre.“ Das hat sich somit auch 2017 bestätigt.

Dabei waren die Haldensleber, abgesehen von der Siegerehrung, nicht einmal in der Schweiz. „Wir geben unsere Anbaustrategie durch und die Kollegen vor Ort setzen diese in die Tat um“, erklärt Schulze.

Die Bedingungen, vom Klima bis zur Bodenbeschaffenheit im Alpenraum, konnten die Schüler dennoch einschätzen, beispielsweise durch eine Wetterstation vor Ort. „Dort gibt es mehr Niederschläge und höhere Temperaturen als bei uns. Auch die Höhen- und Hanglage mussten bedacht werden“, erläutert der Schüler Andreas Reinhardt.

Als entscheidender Punkt für den Sieg habe sich der Flüssigdünger erwiesen, der zudem mit Frostschutz kombiniert wurde. „Auf diese Weise waren gerade einmal drei Düngefahrten nötig“, sagt Schülerin Marita Reuter. Denn in die Wertung gehen nicht nur der Ertrag, sondern auch die Kosten für den Anbau ein, die dadurch relativ gering gehalten werden konnten.

Mit dieser Strategie und „etwas Glück“, wie Schulze betont, konnten sich die Haldensleber Junglandwirte gegen die elf Konkurrenzteams aus der Schweiz durchsetzten. „Die Schweizer waren fassungslos, dass wir gewonnen haben“, sagt Christian Voigt lachend.

Als Siegesprämie gab es 1200 Euro. Mit dem Gewinn finanziert die Landwirtschaftsschule Haldensleben die Jugendarbeit sowie Exkursionen und Veranstaltungen. „Ich bin begeistert, dass sich unsere Schüler so hervorragend geschlagen haben und unsere Schule nach außen vertreten. Durch den ersten Platz werden zudem die folgenden Klassen angespornt“, resümiert Schulleiter Michael Springer.