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Hundetoiletten Immer noch Hinterlassenschaften auf Wegen

Vor einigen Jahren sind in Oebisfelde sogenannte Hundetoiletten aufgestellt worden. Inzwischen stehen acht davon im Stadtgebiet.

Von Jens Pickert 24.11.2016, 00:01

Oebisfelde l Auch der zweitgrößte Ort der Einheitsgemeinde, Weferlingen, wurde mit dem Klo für bellende Vierbeiner bedacht. Zwei Toiletten seien im Flecken aufgestellt worden. Eine davon existiere noch. „Leider wurde die zweite Toilette von Randalierern auseinandergenommen und ist nicht mehr einsatzbereit“, sagte am Dienstagabend Hans-Werner Kraul während der Sitzung des Finanzausschusses des Stadtrates im Burgverbinder. Kraul ist nicht nur designierter Einheitsgemeindebürgermeister, sondern auch Ortschef von Weferlingen und Vorsitzender des Finanzausschusses. Eine neue Toilette werde in Weferlingen allerdings nicht aufgestellt.

In Oebisfelde seien dagegen die acht Toiletten intakt. „Was wir damals beschlossen haben, ist eine Errungenschaft der guten Art“, sagte UWG-Stadtrat Klaus Gerike aus Buchhorst. Einräumen musste er aber, dass auch die Oebisfelder Hunde-Toiletten hin und wieder Ziel von Menschen seien, deren Handeln nicht nachzuvollziehen sei. „Es ist nicht erst einmal vorgekommen, dass aus den Toiletten sämtliche Tüten gezogen und in der Landschaft verstreut wurden. Ich schätze, damit müssen wir leben“, merkte Stadtrat Gerike an.

Leider würden auch nicht alle weiblichen und männlichen Hundebesitzer das Angebot nutzen. Trotz der fast schon flächendeckenden Verteilung der Toiletten, würden im Stadtgebiet immer noch Kothaufen der Vierbeiner zu finden sein. Installiert wurden die Toiletten auf dem Dämmchen, am Markplatz, am Kreisel/Bahnhofstraße, an der Niendorfer Straße, am Apfelweg/Kantstraße, an der Lessingstraße, am Sparkassenweg/Promenade und im Gewerbegebiet am Weg zum Lunapark.

Schlimm sei die Haufen-Situation zum Beispiel am Dämmchen. Dort führte bis vor kurzem der Oebisfelder Fred Hoffmann seinen Schäferhund Deik mehrmals am Tag aus. „Trotzdem auf dem Dämmchen eine Toilette steht, sind an den Wegrändern zahlreiche Haufen zu finden. Es kommt auch vor, dass die Tüten aus dem Spender herausgerissen und im Gelände verteilt wurden. Erwischt habe ich aber leider noch keinen der Übeltäter“, erzählte der 63 Jahre alte pensionierte Polizeibeamte.

Das Aufstellen von weiteren Toiletten im Stadtgebiet sei momentan mit Blick auf die Finanzlage nicht vorgesehen. Auch nicht in den Oebisfelder Ortsteilen, wo bislang keine derartigen Einrichtungen vorhanden sind. Obwohl es zum Beispiel in Weddendorf auch schon zu Beschwerden kam.