SV „Fortuna“ Wegenstedt feiert Jubiläum in Wegenstedt: Viel mehr als nur ein Sportverein
Sportler feiern den 40. Geburtstag von „Fortuna“ Wegenstedt. Dabei stand der SV schon mal kurz vor dem Aus. Wie die Dorfbewohner die Zusammengehörigkeit wieder stärken wollen.

Wegenstedt. - Der Sportverein (SV) „Fortuna“ Wegenstedt kann viel mehr als Training und Turniere.
„Der Verein zählt zu den Stützpfeilern unseres Dorflebens“, betonte Sarah Schmidt. Die Wegenstedterin hat vor zwei Jahren den Staffelstab von Ronny Reinecke übernommen. Dabei stand der Sportverein schon kurz vor dem Aus. „Ronny führte die Sportgemeinschaft jahrelang hervorragend bis zur Corona-Pandemie. 2022 beendete er seine Vorstandsarbeit“, erinnerte sich die Vorsitzende, die seit der Pandemie gemeinsam mit dem Vorstand versucht, das aktive Vereinsleben Stück für Stück wieder aufzubauen.
Frank Simon ergriff Initiative
Das Fest zum 40-jährigen Vereinsbestehen war ein willkommener Anlass für die 79 Mitglieder, sich an die Anfänge zu erinnern. Im Spätsommer 1984 wurde die damalige Sportgemeinschaft (SG) „Fortschritt Wegenstedt“ gegründet. Hauptinitiator war Frank Simon. Neben ihm gehörten Elke Mechau, Hartmut Krökel und Ehrenfried Krökel zu den Gründungsmitgliedern. Zu diesem Zeitpunkt zählten 15 sportinteressierte Bewohner zur SG, die in die Sektionen Tischtennis und Gymnastik eingeteilt waren. Der Name „Fortschritt“ wurde wegen der Verbindung zum damaligen Unterstützer der LPG Wegenstedt gewählt. Die Firma „Fortschritt“ stellte Landwirtschaftsmaschinen her. Der Mähdrescher Fortschritt E 512 ist eine selbstfahrende Erntemaschine aus der DDR zum Mähen und Dreschen von Getreide, Ölsaaten und Hülsenfrüchten.
Als Sportraum diente in den ersten Monaten der alte Kulturraum, der heute der Saal der Gaststätte ist. Danach bis zur Wiedervereinigung wurde im Gemeindesaal an der Gaststätte „Zur Eisenbahn“ Sport getrieben. Von der Anfangszeit bis zur Wiedervereinigung hatte es – nach den Ausführungen der Vorstandsmitglieder – eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Polytechnischen Oberschule in Sachen Nachwuchsförderung gegeben. Übungsleiter waren Jörg Homann und Hartmut Krökel.

„Wir feiern heute den 40. Geburtstag des Vereins. Wir wollen das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, denn der Verein soll auch für die nächsten Generationen erhalten bleiben“, betonte die Vorsitzende und lud zum Fußball-Darts ein. Während die jüngsten Gäste sich auf der Hüpfburg vergnügten, schwelgten die Erwachsenen bei Kaffee und Kuchen in Erinnerungen. Von 1984 bis 1990 habe es einen Wettkampfbetrieb der Männer im Tischtennis in der höchsten Spielklasse auf Kreisebene gegeben. Die Frauen der Gymnastikgruppe sind damals wie heute noch aktiv.
Anfang der 1990er Jahre richteten Mitglieder einen kleinen Sportraum in den ehemaligen Lagerräumen der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft mit Unterstützung der Gemeinde her. In dieser Zeit wurde die SG in den SV „Fortuna“ umgewandelt. „Seit dieser Zeit sieht es der Verein als seine Aufgabe an, der Gemeinschaft neben Sport auch Kultur anzubieten“, sagte Sarah Schmidt. So gibt es seit 1993 Sportfeste, Skat- und andere Turniere. Außerdem beteiligten sich die Sportlerinnen und Sportler an den Aktionen der anderen Vereine. So halfen sie unter anderem bei der Gestaltung des Weihnachtsmarktes oder bei Projekten der Schule und der Kindertagesstätte.
Reiten ist eine neue Sparte
In der Geschichte des Sportvereins hatte neben Ronny Reinecke auch Stephan Mitschke den Vorsitz. „2023 hatten wir uns an den Festtagen der Gemeinde Calvörde beteiligt“, sagte Michael Gadau, zweiter Vorsitzender des SV und forderte die Jugend zum Tischtennis, Billard und Kicken heraus.
Seit 2024 gibt es die neue Sparte Reiten. Damals wie heute halten die Frauen des Ortes sich mit Gymnastik fit. Der Sportraum wird auch wöchentlich freitags zum Tischtennisspielen geöffnet.