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Jugend-Projekt Begleitung auf dem Weg in die Arbeitswelt

Der Landkreis Börde hilft Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Er hat die Koordinierungsstelle "Rümsa" eingerichtet.

Von Thomas Junk 03.01.2018, 11:00

Haldensleben l „Rümsa“ steht dabei für „Regionales Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt“. Rund 60 Vertreter aus Kommunalpolitik, Schule, Jugendamt, Jobcenter, Agentur für Arbeit, regionalen Bildungsträgern sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern haben sich nun in der Haldensleber Kulturfabrik zu grundsätzlichen Fragen der Zusammenarbeit verständigt. Neben der Vorstellung der Koordinierungsstelle wurden den zukünftigen Akteuren die Ziele und Aufgaben, aber auch die Chancen und Herausforderungen des Programms vorgestellt.

„Wir wissen, dass nicht allen jungen Menschen der Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung auf Anhieb gelingt“, sagte Martin Schubert, Referent Fachkräfte und Berufliche Bildung vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, zur Auftaktveranstaltung. Martin Schubert weiter: „Um den Übergang leichter zu gestalten, bedarf es mehr Klarheit und mehr Zusammenarbeit: Klarheit in den Förderangeboten, Klarheit in den Chancen vor Ort und Klarheit darüber, wer eigentlich für mich zuständig ist. Um diese Klarheit zu erreichen, müssen die verschiedenen Rechtskreise ihre Zusammenarbeit weiterentwickeln.“ „Rümsa“ verstehe sich als Programm, das auf Basis der gesetzlichen Grundlagen eine lebendige Zusammenarbeit der Rechtskreise auf Augenhöhe und unter Federführung der Kommunen fördere, so Schubert.

Die Leiterin der Koordinierungsstelle, Janett Hentzschel, stellte anschließend in einem Vortrag die Intentionen, Ziele und die nächsten Schritte des Koordinierungsteams vor. Beispiele direkt aus der Praxis, zur Berufsvorbereitung und zum Azubi-Recruiting lieferte Lars Wärmer, Ausbilder der Nordzucker AG und Vorsitzender des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft für den Landkreis Börde. Er vertrat die Meinung, dass Schulabsolventen besser über ihre berufliche Möglichkeiten aufgeklärt werden, mehr Praktika absolvieren und sich in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren müssen. Außerdem appellierte er an Akteure und Unternehmen, sich aktiver für das Hierbleiben von Azubis im Landkreis stark zu machen.

Die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung hatten die Möglichkeit, sich zu Themen der Berufsorientierung und zu Erwartungen an das Rümsa-Programm auszutauschen und gaben dem Team interessante Impulse und Projektideen mit auf den Weg. Dazu gehörten Ideen wie das Einrichten jugendgerechter Infoportale, die verstärkte Organisation von Praxistagen oder ein Berufskarussell, das Zusammenbringen von Berufsberatung und Unternehmen in der Schule. Auch könnten Azubis als Botschafter eingesetzt werden und spannende Marketingangebote entwickelt werden, um die Neugier für Ausbildungen im Landkreis Börde zu wecken. Welche dieser Projekte tatsächlich umgesetzt werden können, wird sich im weiteren Projektverlauf zeigen.