Jugendkirche Auf Rädern nach Rätzlingen unterwegs
„Jugendgottesdienst on tour - unterwegs mit Moped und Auto“ waren über 20 junge Menschen in Richtung Rätzlingen.
Haldensleben/Rätzlingen l „Es ist die zweite Tour dieser Art. Die Jugendlichen fahren jeden Tag mit ihren Mopeds. So sind wir auf die Idee gekommen, den Jugendgottesdienst nicht immer nur in der Haldensleber Kirche zu halten, sondern zur Rätzlinger Kirche – wo sonst kein Jugendgottesdienst ist – zu fahren. Rätzlingen ist eine gute Adresse. Das Team der Jugendkirche und ich haben den Gottesdienst vorbereitet. Unsere Band wird spielen“, kündigte Robert Neumann, Kreisreferent für die Arbeit mit Jugendlichen im Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt, an. Über 20 Jugendliche aus Behnsdorf, Hörsingen, Hödingen, Lockstedt, Rätzlingen und Klein Ammensleben waren bereit, mit ihren Stahlrössern zu starten.
„Unsere Jugendgottesdienste haben immer ein anderes Thema. Es gibt immer Leute, die sich für das bestimmte Thema interessieren. Unser Jugendgottesdienst on tour macht einfach Spaß. Das Thema könnte man als sehr jugendwirksam bezeichnen. Heute sind einige neue Leute dabei“, sagte der 24-jährige Ben Seidel aus Klein Ammensleben. Das Besondere sei – nach Seidels Ansicht – auf der Straße mit allem, was Räder hat, unterwegs zu sein.
Wir wollen gern unseren Glauben den anderen Jugendlichen vermitteln. Unser Glaube ist nicht irgendetwas Langweiliges, was in einer eingestaubten Kirche einfach vor sich hinlungert, sondern, dass der Glaube hier in der Gemeinschaft, in Aktionen lebt und in unserer Jugendkirche“, beschrieb Seidel. „Viele junge Menschen sollen Spaß am Glauben haben. Wir versuchen hier, unseren Glauben zu leben. Dieses Jugendkirche-Ding ist gerade noch am starten“, ergänzte der 19-jährige Pascal Voss aus Hödingen. Erst vor einem Jahr sei dieser Gründungsgedanke offiziell entstanden. Aus dem Treffen der Jungen Gemeinde ist die Jugendkirche geworden. Immer freitags um 19 Uhr ist Treff in der Jugendkirche. „Jeder ist willkommen. Das ist ganz freies und unverbindliches Zusammenkommen. Es wird gemeinsam gekocht und gegessen, wir machen Musik und eine Denkpause. Das heißt, wir beschäftigen uns mit Gott und der Welt, den allgemeinen, politischen Geschehnissen und einem Thema, das nicht ausufern sollte“, erklärte Seidel. „Ich weiß noch gar nicht, wo ich mitfahre“, sagte ein junges Mädchen, bekam gleich ein Angebot und einen Schutzhelm in die Hand gedrückt. „Ich habe die Einladung bekommen, weil ich zu den Rätzlinger Konfirmanden gehöre“, sagte Kilian Hars, der sich auf dem Rücksitz der Yamaha setzte, die sein Vater Markus Hars fuhr.
Die 16-jährige Lea Apitius fuhr zum ersten Mal bei der Tour mit. „Ich bin schon öfter mit Freunden in einer Gruppe gefahren. Das ist kein Problem“, sagte die Haldensleberin selbstbewusst und verriet, dass ihr pinkfarbenes Moped Hektor heißt.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch die Kreisstadt ging es nach Rätzlingen. Nach dem Gottesdienst zum Thema „Auf dem Weg sein“ ging es zurück nach Haldensleben. In der Jugendkirche angekommen gab es dort Zeit, sich auszutauschen, etwas zu essen und zu trinken. Gemeinsam schmiedeten die jungen Leute Pläne, wo die nächste Tour hingehen soll.
