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Jugendturnier In Sachen Integration auf Ballhöhe

71 Tore in 15 Spielen: So lautet die stolze Bilanz des zweiten interkulturellen Fußballturniers für Toleranz und Fairness.

Von André Ziegenmeyer 14.10.2015, 01:01

Haldensleben l Spieler zwischen 12 Jahren und Anfang 20 nahmen die Herausforderung an und spielten mit sportlichem Ehrgeiz und im fairen Miteinander um die Trophäen. Dabei traten insgesamt sechs Mannschaften an. Die Pestalozzi Förderschule, die Sekundarschule „Marie Gerike“, das Professor-Friedrich-Förster-Gymnasium und die Berufsbildenden Schulen des Landkreises in Haldensleben stellten jeweils ein Team. Dazu gesellten sich eine Mannschaft der Leibnizschule aus Wolmirstedt sowie die „African Kickers“. Bei letzteren handelt es sich um junge Männer aus Eritrea, die in der Gemeinschaftsunterkunft in der Haldensleber Hafenstraße leben und sich schon seit dem letzten Jahr emsig beim Montagsfußball der Abteilung Jugend und Sport engagieren.

Zu jeder Mannschaft gehörten vier Feldspieler und ein Torwart. Gespielt wurde für jeweils zehn Minuten. Der Siegerpokal verließ mit dem Team der Leibnizschule die Stadt gen Wolmirstedt. Diese hatte sich mit zwölf Punkten gegen die Zweitplatzierten von der Sekundarschule „Marie Gerike“ durchgesetzt, welche immerhin auf elf Zähler kam.

Mit acht Punkten reichte es für die „African Kickers“ für Platz drei. Auch konnte Michele Binjan aus diesem Team den Pokal als Bester Spieler mit in die Unterkunft in der Hafenstraße nehmen. Mit 13 Treffern sicherte sich Julian Kober von der Leibnizschule den Torschützenkönig-Titel. Als bester Torwart tat sich Jens Dube von der Pestalozzi-Förderschule hervor. Der Pokal für die fairste Mannschaft ging an die Spieler der Berufsbildenden Schulen. Sie stellten mit Andreas Fischer auch den fairsten Spieler des Turniers. Für jeden Teilnehmer gab es zudem eine Urkunde.

„Gewonnen hat vor allem eines: Das Bemühen um Integration, kulturellen Austausch und respektvolles Miteinander, das von vielen Partnern unterstützt wird“, berichtet Stefanie Stirnweiß von der Abteilung Stadtmarketing und Kommunikation. So habe Enrico Viohl von der Regionalen Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“ die Veranstaltung organisiert, die Stadt den Platz zur Verfügung gestellt und der Kinderschutzbund Räume zum Umkleiden. Das Turnier war Teil eines Jugendprojekts für Jugendliche aus Migranten-, Spätaussiedler- und einheimischen Familien, das vom Bund der Vertriebenen unter Federführung von Irina Gubenko realisiert wird.

Bürgermeisterin Regina Blenkle habe zu dieser Aktion einen Fußball gesponsert und viel Erfolg gewünscht, „weil jede Aktion, die zur Integration von Flüchtlingen und zum Abbau von Vorurteilen beiträgt, zu begrüßen ist.“ Stadtjugendpfleger und Integrationsbeauftragter in Personalunion Rolf Koppenhöfer resümierte einen „sehr gelungenen Verlauf“ und dankte den vielen Unterstützern. Sicher sei, dass es im kommenden Jahr eine Fortsetzung geben werde.