1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Posaunenchor tourt durch die USA

Konzertreise Posaunenchor tourt durch die USA

Der Posaunenchor Nordgermersleben hat eine Konzertreise durch die USA unternommen. Sie stand ganz im Zeichen der Reformation.

Von Detlef Eicke 21.10.2017, 01:01

Nordgermersleben l „Wir sind rund 2900 Kilometer durch mehrere Bundesstaaten der USA – von Michigan durch Indianapolis und Illinois bis nach Atlanta – getourt. Unsere Konzerte wurden sehr gut angenommen. Einen Abstecher nach Kanada haben wir auch noch gemacht“, berichtete Pressesprecherin Heidrun Trittel.

Landesbischöfin Ilse Junkermann hatte für die Reise die Schirmherrschaft übernommen. Die Unterbringung an vier verschiedenen Standorten erfolgte in Gastfamilien.

„Nach der jahrelangen Gastgeberrolle der in Nachbarschaft zu Nordgermersleben befindlichen Gemeinde Hundisburg für amerikanische Bläsergruppen im Rahmen des ,blue lake fine arts camp‘ hat unser Posaunenchor die Gegeneinladung erhalten, nach Michigan zu kommen“, erläuterte Stefan Heinzel, Leiter des Ensembles, das Motiv für die Konzertreise. Zu Gast war der Chor bei Methodisten-Kirchengemeinden und der deutschsprachigen evangelischen Kirche in Frankenmuth. 16 Mitglieder des Posaunenchors Nordgermersleben und 15 Bläserinnen und Bläser aus befreundeten Posaunenchören hatten sich ein Jahr lang intensiv auf die Reise vorbereitet.

Als Botschafter aus dem Kernland der Reformation hat der Posaunenchor das kulturelle Erbe aus 500 Jahren erklingen lassen, und auch bedeutende Musiker und Komponisten, die ihren Wirkungsbereich im heutigen Sachsen-Anhalt hatten, musikalisch vorgestellt.

„An den verschiedenen Standorten haben wir insgesamt sechs Konzerte. Diese wurden durchweg sehr positiv aufgenommen“, freute sich Stefan Heinzel über die Resonanz des amerikanischen Publikums. Zum Gelingen der Tour trug auch die Jungbläsergruppe bei, die eigene Beiträge zu Gehör brachte. Im deutschsprachigen Frankenmuth spielte der Posaunenchor im Gottesdienst in der großen St. Lorenzkirche. Danach wurde er in ein deutsches Wirtshaus eingeladen. Direkt vor der Abreise zu den Niagarafällen gab der Chor in der St. Lorenz Schule ein Konzert vor 400 Schülerinnen und Schülern. Zur Darbietung gehörte auch der Double-Eagle-Marsch, den der Posaunenchor gemeinsam mit den Schulkindern der Lutheran School intonierte.

Zu den besonderen Höhepunkten der Reise gehörte ein spontanes Platzkonzert vor den Niagarafällen, bei dem unter anderem die Europahymne und das Deutschlandlied erklangen. Die Touristen zeigten sich begeistert und sparten nicht mit Applaus.

„In Zusammenarbeit mit den amerikanischen Partnern vor Ort, im Rahmen der Unterbringung in Gastfamilien und mit den Konzerten an ganz unterschiedlichen Standorten haben wir einen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet“, machte Stefan Heinzel deutlich.

Die Konzertreise ist durch umfangreiches Fotomaterial dokumentiert worden. Einen Eindruck davon bietet die Webseite posaunenchor-nordgermersleben.de.