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Kreisausscheid Beste Vorleser in der Kulturfabrik

15 Sechstklässler aus der Börde traten zum Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs in Haldensleben an. Gewonnen hat ein Wanzleber.

Von Caspar Winkelmann 17.02.2017, 23:01

Haldensleben l Andächtig lauschte das Publikum den 15 Sechstklässlern, die gestern in der Kulturfabrik am Vorlesewettbewerb teilgenommen haben. Als Sieger des Leseduells, das bereits zum 26. Mal im Landkreis ausgetragen wurde, ging Armin Hoffmeister vom Börde-Gymnasium in Wanzleben hervor.

„Darüber freue ich mich natürlich. Jetzt bin ich aber schon richtig aufgeregt, was im Mai passieren wird“, sagte Armin in Hinblick auf den Landesentscheid, bei welchem er den Landkreis vertreten wird. Bei der 58. Auflage des traditionsreichen Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandles treten im Finale die Sieger der einzelnen Bundesländer an. „Ich versuche aber erstmal beim Landesentscheid gut abzuschneiden“, betonte Armin.

Fritz Bruhnke, Vorsitzender des Haldensleber Kulturvereins, lobte vor allem die Buchauswahl der Teilnehmer: „Es gab ein sehr breites und interessantes Spektrum an Texten.“

Die Bedeutung des Wettbewerbs, an dem 2017 bundesweit rund 600 000 Sechstklässler teilnehmen, fasste Bruhnke nach der Siegerehrung noch einmal zusammen: „Die Kinder konnten heute und bei den Vorbereitungen die Erfahrung machen, dass Bücher zwischen Spannung, Unterhaltung und Information viele Facetten bieten und neue Horizonte eröffnen.“

Im ersten Durchgang des Wettbewerbs lasen die Schüler aus Büchern vor, die sie selbst auswählen und einüben konnten. „Das haben alle Teilnehmer sehr gut gemeistert“, freute sich Marianne Rogowski, Vorstandsmitglied des Haldensleber Kulturvereins und Leiterin der Jury.

Im zweiten Durchgang standen die Sechstklässler dann aber vor einer größeren Herausforderung: Sie mussten Texte vorlesen, die von der Jury bestimmt wurden und deshalb im Vorfeld nicht geübt werden konnten. „Hier hatten einige Kinder Probleme“, sagte Marianne Rogowski.

Dass manche Vorleser zuweilen aus dem Lesefluss kamen und Schwierigkeiten mit der korrekten Aussprache von Fremdwörtern hatten, führte die Jury auf die Aufregung der Schüler zurück. Schließlich musste vor einem großen Publikum gelesen werden. „Außerdem denke ich, dass manche Kinder heute nicht mehr so viel lesen wie früher“, erklärte Marianne Rogowski. „Deshalb wünsche ich mir, dass die Lesefähigkeiten der Kinder an den Schulen stärker gefördert werden, etwa in Arbeitsgemeinschaften.“

Obwohl die Jury sich einstimmig für Armin Hoffmeister als Sieger aussprach, gab es keine Verlierer. „Wir haben zwar nur einen Erstplatzierten, alle anderen haben sich aber ebenso viel Mühe gegeben und stehen deshalb gemeinsam auf dem zweiten Rang“, lobte Bruhnke die fleißigen Vorleser.

Alle teilnehmenden Schüler erhielten neben einer Urkunde und einem Buchpreis auch ein Geschenk vom Kulturverein. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Loisa Carolin Timm, die mit ihren anspruchsvollen Darbietungen auf dem Flügel für Auflockerung und viel Applaus sorgte.