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Landratswahl Börde Stichwahl mit Zielske und Stichnoth

Das Rennen um das Landratsamt geht in die zweite Runde. CDU-Kandidat Martin Stichnoth und Vinny Zielske (SPD) gehen in die Stichwahl.

Von Thomas Junk 18.03.2018, 18:53

Haldensleben l Um 21.12 Uhr stand es fest: Martin Stichnoth (CDU) ist der eindeutige Gewinner im ersten Durchgang der Landratswahl in der Börde. Am Ende des Wahlabends kam der Wolmirstedter Bürgermeister auf 48,8 Prozent der Stimmen. Damit landete er deutlich vor seiner ärgsten Verfolgerin Vinny Zielske. Die Sozialdemokratin kam auf 15,3 Prozent und zieht damit in die Stichwahl in drei Wochen ein.

Ich bin natürlich unglaublich froh über dieses tolle Ergebnis", sagte Martin Stichnoth am Abend auf seiner Wahlparty in Wolmirstedt. Bei sechs Kandidaten sei ihm schon klar gewesen, dass es auf eine Stichwahl hinauslaufen werde. „Jetzt gilt es, in den nächsten Wochen noch einmal Vollgas zu geben, damit wir auch bei der Stichwahl möglichst viele Menschen motivieren können, zur Wahl zu gehen", so Stichnoth weiter. Das gestrige Ergebnis habe ihn unglaublich motiviert, in seinem politischem Engagement weiterzumachen.

Ich bin wahnsinnig erfreut, dass ich mein Ziel, in die Stichwahl zu kommen, erreicht habe", sagte Zielske am Abend der Volksstimme. Angesichts einer momentan angeschlagenen SPD sei das ein Super-Ergebnis. Sie werde jetzt in den kommenden drei Wochen im Wahlkampf noch einmal alles geben. „Das ist doch eine gute Ausgangsposition, auf die wir jetzt aufbauen können", so die Sozialdemokratin.

Auf Platz drei landete Doreen Hildebrandt von den Linken mit 11,9 Prozent. „Mit Platz drei bin ich sehr zufrieden", sagte Hildebrandt. Sie werde sich jetzt wieder in ihre Arbeit im Landtag von Sachsen-Anhalt stürzen. „Dann werde ich mich eben dort weiterhin für die Börde stark machen", so die Landtagsabgeordnete der Linken.

Der AfD-Kandidat Steffen Schroeder wurde mit 10,7 Prozent am Ende Vierter. Der 25-Jährige aus dem Sülzetal war am Wahlabend für die Volksstimme telefonisch nicht zu erreichen.

Einzelbewerberin Anja Reinke holte 7,9 Prozent der Stimmen, war aber dennoch mit dem Ergebnis zufrieden. „Ich sehe das sehr positiv. Ich habe meinen Bekanntheitsgrad mit der Wahl steigern können", so die Haldensleberin. Besonders stolz war sie auf ihr Ergebnis in ihrer Heimatstadt. In Haldensleben landete Anja Reinke mit 12,4 Prozent der Stimmen auf Platz zwei hinter Martin Stichnoth.

Das schwächste Ergebnis des Abends fuhr Jürgen Fritzenkötter von der FDP ein: 5,3 Prozent. „Das ist schon ein bisschen ernüchternd", gab der Rottmersleber zu. Entmutigend sei das Ergebnis für ihn dennoch nicht. „Ich bin Demokrat und akzeptiere es, habe mir aber schon etwas mehr erhofft", sagte Fritzenkötter. Er wolle aber auch in Zukunft in der Kommunalpolitik mitmischen. „Ich habe im Wahlkampf sehr viel Zuspruch bekommen. Das motiviert mich ungemein", so der Liberale.

Die Wahlbeteiligung lag mit 28,5 Prozent deutlich über der von vor sieben Jahren, als nur 20,3 Prozent der Wahlberechtigten bei der Landratswahl ihre Stimme abgaben.