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Kommunalwahl Mehr Wähler an den Urnen

55,6 Prozent der Wahlberechtigten aus der Verbandsgemeinde Flechtingen haben ihr Votum für den künftigen Verbandsgemeinderat abgegeben.

Von Carina Bosse 27.05.2019, 18:39

Flechtingen l Mit einer besseren Wahlbeteiligung als noch bei den Wahlen vor fünf Jahren gingen die Kommunal- und Europawahlen am Sonntag in der Verbandsgemeinde Flechtingen (VG) zu Ende.

Mit 55,6 Prozent Wahlbeteiligung bei den Verbandsgemeinderatswahlen lag die Beteiligung doch deutlich über dem Ergebnis von 2014, wo 48,19 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme für das Kommunalparlament abgaben.

31 Wahllokale waren am Wahlsonntag in Feuerwehrgerätehäusern, Gemeindebüros, Dorfgemeinschaftshäusern, Kindertagesstätte, Grundschule oder Kirchenräumen eingerichtet worden. Etwas längere Anfahrtswege mussten die Wahlberechtigten aus Lemsell, Hasselburg und Hilgesdorf in Kauf nehmen, die in ihrer Heimatgemeinde Flechtingen wählen gehen konnten.

Ausgestattet mit vier Stimmzetteln, die - aneinandergereiht - eine Gesamtlänge von mehr als zwei Metern aufwiesen, ging es in die Wahlkabinen. So manches Mal bildete sich davor eine Schlange.

„Wir hatten in den Wahllokalen zwischen sieben und zwölf Personen, die an der Wahl mitwirkten. Dazu gehörten Wahlvorsteher, Stellvertreter, Schriftführer und vier bis neun Beisitzer. Die Einteilung nimmt der Wahlvorsteher vor, es müssen aber immer mindestens drei bis vier Mitglieder des Wahlvorstandes im Wahllokal sein“, erläuterte Antje Jacobs, stellvertretende Wahlleiterin in der Verbandsgemeinde Flechtingen.

Christine Heinz, Johanna Mahrenholz und Heike Beniers hatten mit Wahlvorstand Yvonne Bode die Nachmittagsschicht im Eimersleber Wahllokal im Versammlungsraum der freiwilligen Feuerwehr. Die Frühschicht war von 8 bis 13 Uhr eingeteilt worden.

Seit 13 Uhr standen sie an den Wahlurnen, um den mehr als 361 Wahlberechtigten des Ortes helfend zur Seite zu stehen. Auch einige Erstwähler waren darunter, die sich aber größtenteils vorab gut informiert hatten. Eigentlich stand für die Erstwähler in Eimersleben sogar etwas Süßes bereit, doch Heike Beniers, Johanna Mahrenholz und Christine Heinz hatten so gut zu tun, dass daran zwischendurch gar nicht gedacht wurde.

„Wir hatten schon eine Diskussion um die Farbe des Wahlzettels für die Verbandsgemeinderatswahl“, erzählte Heike Beniers schmunzelnd. Einige sagten lila, andere violett oder gar lavendelfarben. Wichtig war, dass die Wahlzettel gefaltet in der richtigen Wahlurne landeten. Am Ende eines langen Wahltages hatten 181 Eimersleben ihr Votum abgegeben.

Nach der Schließung der Wahllokale um Punkt 18 Uhr war aber noch längst nicht Schluss für die Wahlvorstände vor Ort. Die Urnen mussten geöffnet, die Stimmen ausgezählt, die Ergebnisse zur Erfassung weitergeleitet werden. „Ich würde mir wünschen, dass mal ein paar mehr Interessenten kommen, um zu sehen, was das nach Schließung der Wahllokale noch für eine Arbeit ist“, sagte Wahlvorstand Kerstin Seifert im Flechtinger Wahllokal und stand mit ihrer Meinung nicht allein da.

Der Briefwahlvorstand trat Sonntagnachmittag bereits um 16 Uhr in der Außenstelle Erxleben der Verbandsgemeinde im Schloss zusammen. Mit der Zählung der Stimmen wurde aber auch erst ab 18 Uhr begonnen“, sagte Antje Jacobs. Für den Verbandsgemeinderat waren analog zur Wahl vor Ort drei Briefwahlbereiche (Beendorf/Erxleben/Ingersleben, Flechtingen/Altenhausen und Bülstringen/Calvörde) gebildet worden. 644 Wähler hatten so von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

An Verpflegung für die Wahlhelfer war natürlich auch gedacht worden. Darum kümmerten sich die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden. Die Einkäufe nahmen die Wahlvorsteher eigenständig vor.

Verbandsgemeindebürgermeister und Gemeindewahlleiter Mathias Weiß unternahm am Sonntag eine Rundreise durch die Wahllokale. Und auch die Polizei ließ sich kurz sehen, um sich von der Ordnungsmäßigkeit des Wahlverlaufes zu überzeugen.

Stärkste Kraft mit 38 Prozent wurde nach dem vorläufigen Wahlergebnis die Unabhängige Wählergemeinschaft mit 38 Prozent, gefolgt von der CDU mit 33,1 Prozent. Mit acht und sieben Sitzen bilden sie die stärksten Fraktionen im 22 Mitglieder umfassenden Verbandsgemeinderat.

Am Mittwoch tagt der Wahlausschuss der Verbandsgemeinde Flechtingen zur Feststellung des endgültigen Wahlergebnisses.