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Nach 60 Jahren Jubiläumsfahrt in den Drömling

Das Fest der diamantenen Konfirmation vereinte 18 Männer und Frauen in der Weferlinger Lambertikirche zum Gottesdienst.

Von Carina Bosse 18.06.2016, 01:01

Weferlingen l Ihren Besuch zum Klassentreffen 60 Jahre nach der Schulentlassung nutzten 18 Frauen und Männer, um auch an der diamantenen Konfirmation in der Weferlinger St.-Lamberti-Kirche teilzunehmen. „Damals war es ja so, dass die meisten jungen Leute mit ihrer Schulentlassung nach acht Jahren auch ihre Konfirmation erhielten“, sagte Superintendent Uwe Jauch. Er hatte freundlicherweise die Vertretung von Pfarrer Thomas Vesterling übernommen, der sich gerade im Urlaub befand.

„Wir sind ja nicht mehr so jung, aber der Gottesdienst war sehr angenehm und sehr feierlich“, berichtete im Anschluss Dieter Heuer über den Gottesdienst, der mit einem Abendmahl zu Ende ging. Mitten im Gottesdienst erklang das „Weferlinger Heimatlied“ von einer CD, eingesungen und aufgenommen vom Männerchor von 1858 Weferlingen. „Das weckte Erinnerungen in uns“, meinte der Jubilar.

Im Anschluss ging es mit den Angehörigen zum Essen in die Barriere Rehm, doch der Tag war damit noch längst nicht zu Ende, denn die Organisatoren hatten noch eine Tour in den Drömling organisiert.

Etwa 15 Teilnehmer machten sich auf nach Piplockenburg und zum Info-Haus der Naturparkverwaltung Drömling in Kämkerhorst, um über die vielfältigen Angebote und Möglichkeiten dort ins Schwärmen zu geraten. „Wir hätten nicht gedacht, dort so gut und umfassend informiert zu werden“, fasste Dieter Heuer die Eindrücke zusammen.

Bei einer Filmvorführung über den Drömling wurde über all jene gefeixt, die sich in die letzte Reihe gesetzt hatten, denn dort ließ es sich schon seit ewigen Zeiten am besten unbeobachtet knutschen, scherzte der Weferlinger. Allerdings blieb dafür nicht allzuviel Zeit, denn der Gang über das Gelände des Info-Hauses und zum „deutschen Eck“, einer von Bäumen umsäumten Brücke, wo eine stolze alte Eiche von mindestens vier Personen umfasst werden muss, um ihren Durchmesser festzustellen, ließen nicht lange auf sich warten. Da das Gelände etwas spitz zuläuft, erhielt es seinen Namen nach der Stelle, wo Vater Rhein und Mutter Mosel zusammentreffen.

Es beeindruckte, dass schon Kinder ab Schuhgröße 33 mit Wathosen bekleidet zum Tümpeln in den Teich hinter dem Info-Haus hineindürfen.

Bei Mieste entdeckte die Gruppe eine Sitzecke, die zum Verweilen einlud, aufgestellt vom Heimatverein Mieste, berichtete Dieter Heuer nach der Rückkehr. Auch kleine Kolonien wie Breiteiche konnten im Drömling entdeckt werden.

Die Besucher waren sich einig, hier lohnt sich auch ein zweiter oder dritter Besuch, denn das Land der 1000 Gräben bietet vielfältige Entspannungs-, Wander- und Informationsmöglichkeiten.

„Wir hatten ein Ehepaar mit dem Namen Lenz dabei. Es sorgten natürlich für einige Heiterkeit, als wir mit ihnen Lenz durchfuhren“, hatte sich Dieter Heuer für einen kleinen Bericht über den Ausflug gemerkt.

Zum Abendessen versammelten sich wieder alle Teilnehmer in der Barriere Rehm, wo man solange zusammensaß, bis es Zeit war, die Zimmer zu beziehen, um dem abendlichen Spiel der Fußball-Europameisterschaft zuschauen zu können.