1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Ameos-Klinik: Nach Weggang von Motschmann: Augenoperationen gibt es in Haldensleben weiterhin

Ameos-Klinik Nach Weggang von Motschmann: Augenoperationen gibt es in Haldensleben weiterhin

Seit Mai ist Markus Motschmann nicht mehr Chefarzt der Augenklinik des Haldensleber Ameos-Krankenhauses. Der Haldensleber Arzt hatte gekündigt und war nach Nordzypern ausgewandert. Wie es mit der Augenklinik weitergeht, war seitdem unklar. Nun jedoch gibt es einen Fahrplan.

Von Julia Schneider Aktualisiert: 19.07.2023, 18:00
In der Augenklinik des Haldensleber Ameos-Krankenhauses werden nach wie vor alle OP-Leistungen angeboten.
In der Augenklinik des Haldensleber Ameos-Krankenhauses werden nach wie vor alle OP-Leistungen angeboten. Archivfoto: Volksstimme

Haldensleben - „Termine gibt es weiterhin in unserer Augenklinik. Es ist mir wichtig, dass die Patienten das wissen“, sagt Paul Beilke. Der Krankenhausdirektor des Haldensleber Ameos-Klinikums erläutert, wie es nun in der Augenklinik seines Hauses aussieht. Denn seit dem Weggang des Chefarztes Markus Motschmann war zeitweise unklar, wie es mit der Abteilung des Krankenhauses weitergeht.

Motschmann, um dessen Person es wegen seiner politischen Ansichten und seiner Einstellung zur Corona-Impfung einige Diskussionen gab, war Anfang Mai nach Nordzypern ausgewandert. „Die Erbringung wesentlicher, am Klinikum vorgehaltener augenärztlicher Leistungen ist an die persönliche Ermächtigung von Dr. Motschmann geknüpft, welche durch die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt erteilt wurde“, hatte ein Ameos-Sprecher noch im April erklärt.

Augenklinik darf weiterhin neue Ärzte ausbilden

Um diese Ermächtigungen hat sich Ameos nach dem Weggang von Motschmann nun bemüht. „Wir haben hauptsächlich zwei Maßnahmen ergriffen“, erläutert Paul Beilke. So sei es einmal um die Weiterbildungsbefugnis der Augenklinik gegangen. Die habe nun ein weiterer Augenarzt beantragt und von der Landes-Ärztekammer genehmigt bekommen. „Dadurch dürfen wir weiter ausbilden. Das ist ein ganz wichtiger Faktor“, sagt der Krankenhausdirektor.

Zudem habe das Ameos-Klinikum eine Ermächtigung durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) beantragt, um bestimmte Behandlungsmethoden weiterhin auch für ambulante Patienten anbieten zu können. Die Bestätigung von der KV werde am morgigen Freitag erwartet. „Nach wie vor können wir alles anbieten, was wir auch vor dem Weggang von Herrn Dr. Motschmann angeboten haben“, so Paul Beilke. Die Arztstelle, die durch die Kündigung des Haldenslebers frei wurde, müsse allerdings noch nachbesetzt werden. Darum bemühe sich das Krankenhaus derzeit.

Fachärztemangel besteht im Haldensleber Krankenhaus

„Es gab sicherlich ein Interesse unter den Bürgern, das Dr. Motschmann als Person betraf“, ordnet Paul Beilke ein. „Für mich als Krankenhausdirektor ist die Situation in der Augenklinik aber keine Sondersituation. Denn tatsächlich muss man sagen, dass es in all unseren Fachabteilungen eine Fluktuation gibt. Wir suchen immer Ärzte“, sagt er.

Auch Pfleger und weiteres Krankenhauspersonal würden dauerhaft gesucht werden. Das Haldensleber Ameos-Klinikum konzentriere sich deshalb vermehrt auf Werbung für den Standort. „Die Kliniken in der Fläche werden nicht immer so wahrgenommen, wie beispielsweise die in Magdeburg oder anderen größeren Städten. Dabei brauchen wir in Haldensleben uns mit unserem Krankenhaus nicht verstecken. Wir haben sehr gute Fachabteilungen, beispielsweise ist unser gesamter psychologischer Bereich wirklich hervorragend“, sagt der Krankenhausdirektor.

Wer sich informieren möchte, ob eine spezielle Operation im Haldensleber Klinikum möglich ist, kann das im Internet unter www.ameos.de/klinikum-haldensleben tun oder per Telefon unter der Rufnummer 03904/4740.