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Naturlehrpfad Erwachsene als Zielgruppe

Für 44.000 Euro will die Stadt den Haldensleber Naturerlebnispfad aufwerten. Neue Stationen und Inhalte sind geplant.

Von André Ziegenmeyer 04.07.2017, 01:01

Haldensleben l Bisher verfügt der Pfad über neun Stationen. Die erste befindet sich am Stendaler Tor. Dort bietet ein Schild einen kurzen Einblick in Haldenslebens Stadtgeschichte. Danach folgen unter anderem das grüne Klassenzimmer am Pfändegraben, ein Baumrätsel und eine Spielwiese. Weitere Stationen entlang der zweieinhalb Kilometer langen Tour befassen sich beispielsweise mit Fledermäusen und dem Lebensraum Wasser am renaturierten Ohreschwimmbad.

Kinder, die den Naturerlebnispfad als Klasse oder mit Verwandten erkunden wollen, können sich im Bürgerbüro der Stadt eine sogenannte Expeditionstasche ausleihen. Darin befinden sich unter anderem Fernglas, Becherlupe und Kescher. Das soll so bleiben. Sonst sind einige Veränderungen geplant.

„Der Pfad wurde 2009 ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit den Kindereinrichtungen der Stadt konzipiert“, erklärte Bauamtsleiter Holger Waldmann während der Ausschusssitzung. „2016 waren wir der Meinung, dass es eine Überarbeitung geben sollte.“

Auslöser dafür waren mehrere Gründe. Zum wurde entlang der Route ein neues Wasserschutzgebiet eingerichtet. Es soll in den Naturerlebnispfades integriert werden. Ein Schild ist im Laufe der Jahre verschwunden. Ein weiteres wurde abgebaut, weil an seinem Standort der Parkplatz für das neue Landratsamt gebaut wurde.

Im Zuge der Erweiterung sollen einige Stationen verlegt werden. Auch inhaltlich werden Schwerpunkte neu gesetzt. „Wir denken, dass wir so eine viel größere Bandbreite abdecken“, erläuterte Holger Waldmann. Darüber hinaus wird sich die Zielgruppe ändern. „Ökologische Bildung ist wichtig, damit Kinder für die Natur sensibilisiert werden“, führte Holger Waldmann aus. Künftig soll sich der Naturerlebnispfad aber auch an Erwachsene richten. Auf lange Sicht sei sogar eine Audio-Tour geplant.

Wie Astrid Seifert von der städtischen Abteilung für Marketing und Kommunikation informiert, soll die Aufwertung des Naturerlebnispfades noch 2017 erfolgen. Ein erstes Gespräche mit dem zuständigen Ingenieurbüro fand gestern statt. Die nötigen Mittel für die Erweiterung stehen bereit. Im Mai ging der Stadt ein Fördermittelbescheid zu. Die Kosten für eine Aufwertung bezifferte Holger Waldmann mit 44.000 Euro. Die Förderquote liege bei 80 Prozent.

Ausschuss-Mitglied Ralf Bertram (CDU) begrüßte den Plan zur Aufwertung des Naturerlebnispfades. Gleichzeitig sprach er sich dafür aus, den Pfad stärker zu bewerben. Wie Holger Waldmann versicherte, sei dies Bestandteil des Projektes.