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Neubau Grundsteinlegung mit Zeitkapsel

Der Haldensleber Förderverein „Flora“ hat den Grundstein für einen Neubau gelegt. Das Haus kostet rund 720.000 Euro.

Von André Ziegenmeyer 17.03.2018, 00:01

Haldensleben l „Eigentlich sind wir viel zu spät. Wenn Sie sich umschauen, sehen Sie, dass die Bauarbeiter schon ganz schön schnell waren“, wandte sich die Gesamt- und Einrichtungsleiterin des Vereins Flora, Ines Peinemann, an die Gäste.

Die Grundplatte für das neue Gebäude wurde bereits im Dezember gegossen. Nach einer Winterpause haben die Arbeiten nun wieder begonnen. Vor diesem Hintergrund fand am Donnerstag die Grundsteinlegung statt. Dabei versenkte Heino Lücke, der im Wohnheim der Flora lebt, eine Zeitkapsel im Fundament. In der Röhre befanden sich Baupläne, Münzen, eine Zeitung und die Namen aller Vorstandsmitglieder des Vereins.

Wie Ines Peinemann erklärte, soll das neue Gebäude 400 Quadratmeter haben und im September fertig werden. Die Kosten in Höhe von 720.000 Euro stemme der Verein selbst. Als Name ist „Casa Florentina“ vorgesehen – angelehnt an den Namen des Vereins und den der Begegnungsstätte „Florissima“ sowie an das italienische beziehungsweise spanische Wort für „Haus“. „Die Menschen sollen hier das Gefühl haben, nach Hause zu kommen und zu Hause zu sein. Wir hoffen, dass sie sich hier wohlfühlen“, so Ines Peinemann.

Der Platz soll für zwei Angebote genutzt werden. Zum einen geht es um eine Tagespflege für ältere Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen. Hier sind 15 Plätze vorgesehen. Außerdem soll das ambulante Gruppenangebot mit 24 Plätzen im Neubau Platz finden. Die gibt es laut Ines Peinemann seit dem September des vergangenen Jahres. Bisher treffen sich die Teilnehmer in der Begegnungsstätte.

Mit dabei waren Marcus Waselewski und Gabriele Böttcher als Vertreter des Landkreises Börde, der Chefarzt der Akutpsychiatrie bei Ameos, Dr. Ulrich Sandmann, Bauingenieur Uwe Müller sowie Eberhard Resch und Ralf W. Neuzerling vom Flora-Vereinsvorstand.

Der Förderverein für seelisch kranke Menschen „Flora“ wurde 1990 gegründet. Er ist gemeinnützig und ein Träger sozialpsychiatrischer Eingliederungs- und Versorgungsangebote.

Eberhard Resch erinnerte daran, dass vor 20 Jahren schon einmal eine Grundsteinlegung auf dem Gelände an der Dessauer Straße stattfand. Laut Ines Peinemann ging es damals um das Wohnheim. „Wir haben uns damals gefragt, wie das wohl alles wird“, blickte Eberhard Resch zurück. „Inzwischen können wir sagen: Es läuft gut.“ Er hoffe, dass auch in dem Neubau gute Arbeit geleistet werde. Gleichzeitig setze er darauf, dass das neue Gebäude auch für die Beschäftigten die Grundlage für ein gutes Arbeitsklima biete.