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Neubau Nach dem Projekt ist vor dem Projekt

Die Seniorenhilfe Haldensleben baut für rund drei Millionen Euro ein neues Gebäude. Daran schließt sich direkt das nächste Projekt an.

Von André Ziegenmeyer 08.05.2018, 01:01

Haldensleben l Im Moment haben die Arbeiter noch alle Hände voll zu tun. Seit März 2017 errichtet die Seniorenhilfe Haldensleben auf ihrem Gelände an der Hagenstraße ein neues Haus. Es soll Platz für verschiedene Wohnangebote bieten. Ob es bis zum 21. Juni klappt, ist ungewiss. Dann feiert die Seniorenhilfe ihren 25. Geburtstag. Geladen sind unter anderem aktuelle und frühere Wegbegleiter. Nicht zuletzt hat sich mit Werner Schreiber Sachsen-Anhalts erster Minister für Arbeit und Soziales angekündigt. Auch ein Bewohnerfest ist geplant.

Wie Geschäftsführer Detlef Schmahl informiert, investiert das gemeinnützige Familienunternehmen durch die Arbeiten rund drei Millionen Euro. Das sind rund 900.000 Euro mehr als ursprünglich angekündigt. Dafür gebe es verschiedene Gründe. Zum einen sei das Konzept des Hauses nach der ersten Kalkulation noch weiter entwickelt worden. Zum anderen sei die Gründung des Gebäudes mit besonderem Aufwand verbunden gewesen. Nicht zuletzt habe das Grundwasser abgesenkt werden müssen. Erdreich sei ebenfalls ausgetauscht worden. „Für uns war es trotzdem wichtig, das Haus hier zu bauen. Denn mit dieser Anlage wird unser Standort komplett“, betont Detlef Schmahl.

Unter anderem befinden sich an der Hagenstraße bereits das Pflegeheim, die Verwaltung, die Tagespflege, der mobile Pflegedienst, Küche und Wäscherei. Das neue Gebäude umfasst drei Bereiche: eine ambulant betreute Senioren-WG, Wohnungen zwischen 50 und 60 Quadratmetern sowie vier größere Wohnungen im Dachgeschoss. Wie die Aufsichtsratsvorsitzende Helga Fritsch ergänzt, sei das Interesse an der Senioren-WG sehr hoch. Die kleineren Wohnungen sollen zum 1. August vermietet werden. Mehr als die Hälfte sei bereits vergeben. „Unser Ziel ist es, dass wir zum Jahreswechsel Vollbezug haben“, hält Detlef Schmahl fest.

Derzeit entsteht auch eine neue Zuwegung für das Gelände. Sie werde zum Jubiläum wohl nicht mehr fertig. Doch die Bauarbeiten gehen ohnehin weiter. Denn ebenfalls ab Juni soll der Anbau der historischen Fabrikantenvilla um 350 Quadratmeter erweitert werden. Die Baugenehmigung liege vor. Die Ausschreibungen laufen. Laut Detlef Schmahl kostet die Erweiterung rund 750.000 Euro. Auf diese Weise soll der Anbau nicht nur länger, sondern auch ein Stockwerk höher werden. „Da wir die Zufahrt und das Außengelände ohnehin neu gestalten, bietet es sich an, diese Baumaßnahme jetzt in Angriff zu nehmen“, so Detlef Schmahl.

Durch die Erweiterung soll der mobile Pflegedienst einen eigenen und deutlich größeren Bereich bekommen. Auch einige Verwaltungsmitarbeiter hätten ihren Schreibtisch derzeit noch an anderen Standorten der Seniorenhilfe, weil der Platz an der Hagenstraße nicht ausreiche. Das soll sich ändern. „Unser Ziel besteht darin, dass wir im Herbst fertig sind“, erklärt Detlef Schmahl. An die Erweiterung werde sich die Gartengestaltung direkt anschließen. Sie werde voraussichtlich bis ins Frühjahr andauern.