1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Neuzugang im Ameos-Klinikum

Neuer Chef Neuzugang im Ameos-Klinikum

Das Ameos-Klinikum Haldensleben hat einen neuen Krankenhausdirektor. David Kayser hat die Nachfolge von Andreas Schulz angetreten.

Von Jens Kusian 03.02.2018, 00:01

Haldensleben l Das Ameos Klinikum Haldensleben hat sich in der Führungsspitze nicht nur neu, sondern vor allem jung aufgestellt. Mit 28 Jahren hat David Kayser am vergangenen Donnerstag den Posten des Krankenhausdirektors übernommen. Heute wird er 29 Jahre alt und ist damit dann genauso jung wie seine „rechte Hand“ Paul Beilke. Der war schon unter Kaysers Vorgänger Andreas Schultz der stellvertretende Krankenhausdirektor.
In dieser Funktion ist Beilke derzeit Kaysers wichtigster Ansprechpartner. Schließlich ist der junge Direktor vor seinem Amtsantritt erst ein einziges Mal in der Haldensleber Klinik zur Stippvisite gewesen. „Haldensleben und das Klinikum hier kenne ich nur vom Namen“, erzählt der Betriebswirt, der Gesundheits- und Sozialmanagent mit Schwerpunkt Krankenhausmanagement studiert hat. „Doch ich bin neugierig, was mich vom Haus und von der Stadt her erwartet.“ In Haldensleben hat er sich eine kleine Zweitwohnung genommen für wochentags. Am Wochenende geht es meist nach Leipzig oder Berlin.
In Berlin ist David Kayser geboren und hat dort Familie, in Leipzig hat er bis zu seinem Wechsel nach Haldensleben als kaufmännischer Leiter des Departments fürs Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Leipzig und gleichzeitig als Geschäftsführer des dem Klinikum angegliederten Medizinischen Versorgungszentrums gearbeitet.
„Insofern ergänzen wir uns“, freut sich Paul Balke auf den Experten für die Psychiatrischen Bereich. „Die Somatik haben wir erfolgreich weiterentwickelt. Das sollte uns auch in der Psychiatrie gelingen. Dort haben wir noch viel Potenzial“, schätzt er ein. Zudem müssen auch die steigenden gesetzlichen Anforderungen in diesem Bereich im Auge behalten werden.
Für David Kayser ist es eine Herausforderung, ein Haus zu leiten in einer Region, die keine Großstadt ist. „Ziel ist es, die medizinische Versorgung am Standort aufrecht zu erhalten“, betont er. Dazu zählt für ihn auch eine Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten in der Region auch über die Kreisgrenzen hinaus. Gerade im Bereich der psychischen Gesundheit sei Ameos in Haldensleben mit der Klinik für Psychiatrie gut aufgestellt. Dieses Potenzial sollte genutzt werden, meint Kayser.
Persönlich stellt der Direktoren-Posten den bisherigen Höhepunkt auf Kaysers Karriereleiter dar. „Es ist schon eine große Verantwortung, ein ganzes Haus zu verwalten“, ist er sich der Herausforderung bewusst. Deshalb sei es für ihn zunächst wichtig, das Haus und die Mitarbeiter kennenzulernen. „Hinweise, Meinungen und Anregungen von ihnen und von den Patienten zum Haus möchte ich gern mitnehmen und versuchen, sie mit der Ameos-Strategie und den medizinischen Anforderungen in Einklang zu bringen.“
Das Management, das sei inzwischen sein Traumberuf geworden, versichert David Kayser. Dabei wollte der begeisterte Motorradfahrer und Hobbymaler ursprünglich Kunst und Kunstgeschichte studieren. „Doch der Zivildienst in einem Krankenhaus hat das Interesse an meinem jetzigen Beruf geweckt“, sagt er.