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Neujahrsempfang Dorster stoßen mit heißem Wein an

Das Miteinander ist für die Dorster von großer Bedeutung. Viele Gäste kamen zum Neujahrsempfang des Heimat- und Kulturvereins.

Von Anett Roisch 18.01.2017, 00:01

Dorst l Auf dem Wappen von Dorst ist ein schreitender roter Hirsch vor einer grünen Eiche abgebildet. Genau so stolz – wie der Hirsch – sind die meisten der Bewohner des Ortes am Rand der Colbitz-Letzlinger Heide auf ihr kleines Dorf. Zum vierten Mal veranstalteten Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins einen Neujahrsempfang. Dabei galt es nicht, wie in der großen Politik, bei Sekt und Häppchen lange Reden zu schwingen, sondern es gab nette Gespräche, Schmalzstullen, Bockwürste und gebackene Waffeln. Während die Erwachsenen Glühwein an den langen Tischen im Foyer des Schlosses tranken, wärmten sich die Knirpse mit Kinderpunsch auf.

„Wir wollen das neue Jahr begrüßen, den Zusammenhalt stärken und uns bei allen engagierten Leuten bedanken“, erklärte Kerstin Wiener, die Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, der derzeit 16 Mitglieder hat.

Vor vier Jahren trafen sich die Dorster zum ersten Mal zum Neujahrsempfang in der Waschküche und der Werkstatt von Monika und Hans Pankratz. Weil die Idee gut ankam, wird das Treffen nun zum Brauch. Das herrschaftliche Gutshaus, welches die Dorster liebevoll „unser Schloss“ nennen, bietet nun bei den frostigen Temperaturen ein gemütliches Miteinander. Schwierig ist es, dass gemeindeeigene große Gebäude, das Mittelpunkt im Dorfleben ist, stets instand zu halten. „Im letzten Jahr wurden einige Fenster gestrichen – leider noch nicht alle. Die Restauration der Terrasse zieht sich noch hin, denn es gibt Mängel, die noch beseitigt werden müssen. Es ist schade, dass alles so lange dauert, aber wir sind froh, dass wir das Schloss haben“, beschrieb Kerstin Wiener.

„Der Zusammenhalt ist groß. Wir bekommen auch Hilfe von Leuten, die nicht im Verein sind“, betonte die Vorsitzende. Sie zog zufrieden Bilanz. „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied. Wir brauchen dringend jüngere Mitstreiter. Aber natürlich freuen wir uns über jeden, der hilft“, erklärte die Vorsitzende.

„Dieses Jahr sind wir nicht zum Grillen nach draußen gegangen. Die Männer waren sehr fleißig und haben die Bänke aufgestellt. Marina Zerbaum und Marlis Schmidt hatten alles geschmückt. Hier im Schloss ist es viel gemütlicher als in der Kälte“, erklärte Elvira Münster, die viele Jahre Bürgermeisterin von Dorst war und nun für die Gäste einen großen Topf Soljanka gekocht hatte.

Die Jugend des Ortes übernahm den Job am Waffeleisen, während Andrea Spitzner den Waffelbäckern die Tipps für das perfekte Backen gab. Den Teig für die süße Köstlichkeit hatte Kerstin Wiener zusammengerührt. Nach geheimen Rezepten hatten Inge Spitzner Pfannkuchen und Roswitha Lüddecke Topfkuchen gebacken. Gemeinsam ging es ans Schmieren der Schmalzstullen.

Zu den Höhepunkten im Vereinsleben zählte im vergangenen Jahr das Dorffest in der Dorster Festhalle. Gut angekommen war aber auch vor kurzem erst das Adventsbasteln.

Die nächste große Veranstaltung wird der Fackelumzug am Sonntag, 30. April, sein.