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Ortsumgehung Eröffnung in Wedringen für 2021 geplant

Die Arbeiten für die Wedringer Ortsumgehung liegen im Zeitplan. Über den aktuellen Stand informierte jetzt die Baubehörde.

Von Jens Kusian 18.05.2018, 01:01

Haldensleben l Aktuell haben auf der Baustelle B 71 n vor Wedringen wieder die Archäologen das Sagen. „Sie führen Grabungen im Bereich der Neubautrasse durch. Bei den Voruntersuchungen hatte es bereits umfangreiche Funde gegeben“, berichtet Andreas Boehle. Der Fachbereichsleiter Planung und Entwurf bei der Landesstraßenbaubehörde (LSBB), Regionalbereich Mitte, ergänzt, dass ab Herbst 2018 die archäologischen Voruntersuchungen in Höhe der Feldküche zwischen Wedringen und Vahldorf – der sogenannte zweite Dokumentationsabschnitt – erfolgen sollen.

Vergeben sind laut Boehle auch schon die Bauarbeiten für die Errichtung von vier weiteren Brücken im Zuge des Baus der Ortsumgehung Wedringen. Baustart soll hierfür im Oktober dieses Jahres sein. Insgesamt müssen sieben neue Brücken gebaut werden. Die erste – über die Beber – entsteht derzeit.

Ab September, so rechnet Andreas Boehle, könne dann auch die Verlegung einer Pipeline im Verlauf der neuen Trasse erfolgen. „Der Baubeginn hängt mit der Feldlerche zusammen. Wir dürfen nur außerhalb der Brutzeit arbeiten, müssen also die Spanne zwischen März und August meiden“, erklärt er, weshalb die nächsten Baumaßnahme zeitlich in den Spätsommer rutschen. Das Oberverwaltungsgericht hatte im Oktober des vergangenen Jahres kritisiert, dass die geplanten Ausgleichsmaßnahmen für Feldlerche und Rebhuhn nicht ausreichend seien. „Aktuell suchen wir nach geeigneten Ersatzflächen und haben auch schon einige gefunden. Wir werden zügig die entsprechenden Genehmigungen einholen, um das Baurecht wiederzubekommen“, so der LSBB-Fachbereichsleiter.

Unproblematisch, weil für Feldlerche und Rebhuhn nicht störend, kann an der B 71 zwischen der „Otto-Kreuzung“ und dem Dammühlenweg gebaut werden. „Die Ausschreibungen für den Um- und Ausbau sind erfolgt. Der Zuschlag wird voraussichtliche Ende Juli erteilt, so dass Mitte August mit Baubeginn zu rechnen ist“, macht Andreas Boehle deutlich.

In fünf einzelne Bauphasen ist der vierspurige Ausbau der B 71 in diesem Bereich unterteilt. Die ersten beiden – die Errichtung einer temporären Baustraße und der Abriss der Kanonenbahnbrücke – sind bereits Geschichte. Als nächstes soll der Knoten Uffrechtstraße/Dammühlenweg teilweise ausgebaut werden. Der Komplettausbau soll dann im Sommer 2019 erfolgen. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, wie Boehle gesteht. „Wir wollen und müssen während der Arbeiten die Zufahrt für die gewerblichen Anlieger gewährleisten. Deshalb werden die Arbeiten sehr kleinteilig erfolgen“, plant der Fachbereichsleiter.

Bevor ab Oktober 2018 der Bau der nördlichen Richtungsfahrbahn erfolgen soll, werden der alte Straßendamm der B 71 (Kanonenbahnbrücke) abgerissen und die Einmündungsbereiche der Magdeburger Straße und der Hamburger Straße von der „Otto-Kreuzung“ aus neu gestaltet. Im Mai 2019 soll die Nordfahrbahn stehen, so dass der Verkehr dann darüber laufen kann, wenn 2020 die Südfahrbahn sowie die Anbindung zur B 245 n, die über die Trasse der ehemaligen Kanonenbahn auf die B 71 n stoßen soll, gebaut werden. Boehle rechnet mit einer Fertigstellung des vierspurigen Ausbaus im August 2020. Während der Bauarbeiten soll der Verkehr weiträumig um Haldensleben herum geleitet werden.

Im Jahr 2021, so die Planung der Landesstraßenbaubehörde, soll die Ortsumfahrung Wedringen für den Verkehr freigegeben werden.