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Sanierung „Regenbogen“ soll wieder glänzen

Eine Komplettsanierung steht der Althaldensleber Kindertagesstätte „Regenbogen“ ins Haus. Mehr als zwei Millionen Euro werden investiert.

Von Jens Kusian 15.04.2017, 01:01

Althaldensleben l Die Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Althaldensleben ist die einzige städtische Einrichtung ihrer Art, die in der Vergangenheit lediglich mit ein wenig Make Up aufgehübscht wurde. Doch nun soll sie sich einer kompletten Schönheitsoperation unterziehen dürfen. Die Sanierung des Hauses steht an, und das dürfte in erster Linie das Mitarbeiter-Team um Kita-Leiterin Eva-Maria Heidecke und in zweiter die Eltern der Kita-Steppkes freuen.

Es ist offensichtlich, dass das Gebäude in die Jahre gekommen ist. Risse in den Wänden und Decken, marode Heizungsrohre, Schimmel an den Wänden, abblätternde Farbe an den Fenstern, Heizungsverkleidungen aus dem vergangenen Jahrtausend – die Mängelliste lässt sich beliebig fortsetzen. Kurz gesagt: „Aus energetischer und funktioneller Sicht entspricht die Kita nicht den aktuellen Anforderungen“, fasst Andreas Radeck von der Pressestelle der Stadtverwaltung den derzeitigen Zustand zusammen.

Die Kindertagesstätte besteht aus dem Hauptgebäude in dem sich die Aufenthaltsräume befinden, und einem ehemaligen Heizhaus, in dem die Werkstatt und Lagerräume untergebracht sind. „Das Gebäude der Kita wurde 1981 in Blockbauweise hergestellt. 1994 wurden einige Fenster sowie der Heizkessel ausgetauscht und die Sanitäreinrichtungen modernisiert“, erklärt Radeck. Viel mehr sei nicht passiert. „In Notfällen wurde etwas repariert und mit Farbe ein wenig Abhilfe geschaffen“, sagt Eva-Maria Heidecke.

Die Stadt plant nun, mehr als zwei Millionen Euro für die Sanierung des „Regenbogens“ auszugeben. 70 Prozent davon sind Fördermittel. „Der Förderantrag zu diesem Vorhaben wurde zum 21. November 2016 gestellt. Im Moment warten wir auf die Zustellung des Förderbescheides, damit die Maßnahme weitergehen kann. Wir rechnen damit, dass die Antragsbearbeitung durch die Investitionsbank Sachsen Anhalt in der zweiten Hälfte 2017 abgeschlossen wird“, erklärt Andreas Radeck. „Geplant ist, die Planungsleistungen und die Vergaben der Bauleistungen noch in diesem Jahr durchzuführen.“

Die Liste der geplanten Arbeiten indes ist lang. Die Kita soll eine vernünftige Wärmedämmung an den Außenwänden, unter den Fußböden und der Obergeschossdecke bekommen. Vorgesehen ist ein Austausch der zweifach verglasten Fenster sowie die Ersetzung des 20 Jahre alten Gas-Heizkessels durch Einbau einer gasmotorischen Luft-Wärmepumpe. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage, bestehend aus 25 Modulen, aufgebaut. Dazu kommen eine Verstärkung der Dachbinder und eine neue Bedachung aus Titanzink.

Alle Räume der Kita bekommen Unterdecken, teilweise sogar teilweise schallabsorbierende Mineralfaserdecken. Die seien in den Gruppen- und Schlafräumen sowie im Musik- und Mehrzweckraum vorgesehen, sagt Radeck. Zudem werde es eine andere Raumaufteilung geben. So ist geplant, Wände abzureißen, um Gruppenräume zu vergrößern.

Als umlaufende Rahmenkonstruktion werden eine Terrasse und ein vorgestellter Balkon mit Überdachung angebaut, und mit dem Anbau einer Außenrampe sowie dem Einbau eines rollstuhlgerechten Aufzugs wird Barrierefreiheit geschaffen. Der Einbau energiesparender LED-Beleuchtung sowie neue Bodenbeläge in allen Räumen und Fliesen in den Sanitärräumen runden das Sanierungspaket ab.