Wohnungsbau Sanierungsoffensive für Erxleber Wohnungen geplant
Ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt: Die Gemeinde Erxleben verfügt über Mietwohnungen, die jedoch in ihrem Bestand in die Jahre gekommen und kräftig sanierungsbedürftig sind. Das soll sich schnell ändern. Gemeinderäte wollen Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten beschleunigen.
Erxleben - Im Gemeinderat der Gemeinde Erxleben gibt es aktuell von einigen Gemeinderatsmitgliedern intensive Bemühungen, die gemeindeeigenen Mietshäuser zu sanieren und längst überfällige Instandsetzungen umzusetzen. Während der jüngsten Zusammenkunft des Wirtschafts- und Finanzausschusses fand der Vorschlag breiten Zuspruch.
Die letzten grundhaften Sanierungen fanden rund um das Jahr 1994 statt und haben sich damit längst überholt. „Viele Mietshäuser und Wohnungen befinden sich in einem katastrophalen Zustand“, sagt Gemeinderat Dennis Wolff und beschreibt: „Dächer sind undicht, Wände feucht und über die Wohnungsausstattungen mit teilweisem Stand aus den 1970er Jahren möchte ich gar nicht erst sprechen." Der Sanierungsstau und damit verbundener Leerstand hätte mittlerweile verheerende Ausmaße angenommen. Eine Neuvermietung könne bei dem jetzigen Ist-Zustand niemand mehr verantworten.
Leerstand heißt Verlust
Aber leerstehende Wohnungen stellen einen Verlust für die Gemeinde dar und bedeuten trotzdem Kosten. „Wir müssen nun endlich anfangen, diese seit Jahren angewachsenen Rückstände sukzessive abzubauen, um unserer sozialökologischen Verantwortung gerecht zu werden“, sagt Dennis Wolff.
Gegenwärtig werde daran gearbeitet, noch in diesem Jahr mit den Mietshäusern in Hakenstedt (Hauptstraße 13) sowie in Uhrsleben (Auf dem Gutshof 6) zu beginnen. Für diese Vorhaben sollen über einen notwendigen Energieberater Fördermittel beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt werden. Gehofft wird, dass der Gemeinde ein positiver Fördermittelbescheid bereits zum Herbst/Winter dieses Jahres vorliegt, um anfangen zu können.
Bereits im vergangenen Jahr gab es durch Schäden erhebliche Beschwerden und den Einsatz von Mietminderungen durch die Mieter. Der Gemeinderat von Erxleben hat im aktuellen Haushaltsjahr 300.000 Euro und in den nächsten zwei Folgejahren jeweils 150.000 Euro für die beiden Häuser in Hakenstedt und Uhrsleben sowie die dort notwendigen Maßnahmen vorgesehen. Nun heißt es mit der Vorbereitung der Auftragsvergaben zu beginnen, denn die Mieter dürfen nicht weitere Jahre grundlos vertröstet werden.
Tatkräftige Unterstützung erhofft
„Ich hoffe daher, in den kommenden Gemeinderatssitzungen um rege Zustimmung aus den Reihen des Rates sowie auf tatkräftige Unterstützung aus der Verwaltung, um die Instandsetzungen der ersten zwei Häuser umgehend anzugehen, umzusetzen und möglichst Mitte nächsten Jahres fertigstellen zu können“, so der Gemeinderat. Die Bauamtsleiterin der Verbandsgemeinde Flechtingen habe bereits ihre Unterstützung zugesagt.
Auch in Erxleben (Hörsinger Straße 7) seien Arbeiten fällig, die für den nächsten Haushaltsplan bedacht und dann angegangen werden müssen. In allen Orten reife Jugend heran, junge Familien würden dringend Wohnraum suchen, und auch altersgerechtes Wohnen für Senioren werde immer wichtiger.
Warum also nicht die vorhandenen Möglichkeiten endlich zeitgemäß herrichten und ausschöpfen, damit dem Gemeindewohl etwas Gutes tun und zusätzlich durch die Mieten neue Einnahmen für die Gemeinde generieren. Daraus ergebe sich ein Gewinn für alle Bürger der Gemeinde.