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Hochzeiten Schlossinterieur bietet viele Vorteile

77 Trauungen hatten die Standesbeamten der Verbandsgemeinde Flechtingen im vergangenen Jahr zu vollziehen. Einige Gäste kamen von weither.

Von Carina Bosse 21.01.2017, 00:01

Flechtingen l Den Bund fürs Leben besiegelten im Jahr 2016 in der Verbandsgemeinde Flechtingen (VG) mehr Paare als in den fünf Jahren zuvor. Das besagt die Statistik im Bereich Eheschließungen des Standesamtes der Verbandsgemeinde.

77 Paare gaben sich im vergangenen Jahr in einem der fünf Trauzimmer der Verbandsgemeinde das Ja-Wort. Das sind sieben Paare mehr als in den Jahren 2014 und 2015, wo jeweils 70 Paare diesen Schritt wagten. Hingegen trauten sich im Jahr 2011 nur 44 Paare, in die Hafen der Ehe einzulaufen..

Erstmals wurden im zurückliegenden Jahr auch zwei Lebenspartnerschaften begründet.

49 Mal gab sich das Brautpaar ganz heimatverbunden, beide Heiratswilligen stammten aus der Verbandsgemeinde Flechtingen, in drei Fällen stammte einer der Partner aus der VG. Es geht aber auch ganz anders: 27 Paare stammten von außerhalb. Standesbeamtin Elke Krischok kristallisierte die weitesten Anreisen heraus: Hamburg, Erfurt, Lüneburg und Halle/Saale.

„Bei manchen Paaren stammt einer aus dem Landkreis, aber ich höre auch öfter, dass man einen zentralen Ort gesucht hat, wo der Anfahrtsweg für keinen zu extrem ist“, erzählte sie.

Einer habe gar mal erzählt, dass er eine Landkarte ausgebreitet und markiert hat, von wo seine Verwandtschaft überall anreisen muss. „Unsere Verbandsgemeinde bildete den Mittelpunkt, und als wir dann noch ein Schloss als Trauzimmer anbieten konnten, man dort auch noch feiern und nächtigen kann, stand die Entscheidung fest“, so Elke Krischok.

Gern werde das Schloss Altenhausen gewählt, weil Trauung, Fotokulisse, schlafen und essen sich an einem einzigen Ort befinden. 22 Trauungen nahmen die Standesbeamten im vergangenen Jahr im Schloss vor, im Jahr 2015 waren es 20.

„Schade, dass das Flechtinger Schloss immer noch im Dornröschenschlaf liegt. Ich würde so gerne auch dort Trauungen vornehmen. Das umgebende Wasser würde nochmal ein ganz besonderes Ambiente bieten, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf“, meinte die Standesbeamtin.

Am beliebtesten war das Trauzimmer in der Verwaltung am Lindenplatz in Flechtingen. 38 Paare gaben sich dort das Ja-Wort und tauschten die Ringe (Vorjahr: 31). Auch das schmucke Trauzimmer im Erxleber Schloss I wurde zu neun Trauungen (Vorjahr: 5) genutzt. Sieben Hochzeitspaare wählten das Flechtinger Kurhaus (Vorjahr: 7), drei das Trauzimmer in der Calvörder Verwaltung (Vorjahr: 5).

Ungebrochen in der Beliebtheitsskala der Hochzeitsmonate führen die warmen Sommermonate. 18 Hochzeiten fanden im Juli statt, 14 im Juni, jeweils 8 im Mai und August. Nur zwei Paare wählten den November, jeweils drei Paare den Februar, März, April und Oktober.

Beim Familienstand hat Standesbeamtin Elke Krischok 52 Paare ausgemacht, die beide noch ledig waren, also zum ersten Mal Hochzeit feierten. Bei 13 Hochzeiten hatte ein Partner bereits eine Ehe hinter sich und wagte den Schritt erneut. Bei elf Paaren waren beide geschieden und trauten sich nun noch einmal, den Bund fürs Leben zu schließen.

In 52 Fällen hatten die Paare zum Zeitpunkt ihres Ja-Wortes noch keine gemeinsamen Kinder, in 19 Fällen war bereits ein Kind, in sieben Fällen waren zwei und in einem Fall sogar drei Kinder bereits Bestandteil der Familie.

Traditionell ging es im Wesentlichen bei der Namenswahl zu. 70 Paare entschieden sich für den gemeinsamen Familiennamen des Mannes, drei Mal wurde der Name der Frau gewählt. Bei fünf Hochzeiten behielt jeder seinen bisherigen Nachnamen bei, ebenfalls in fünf Fällen trägt die Frau seit ihrer Hochzeit einen Doppelnamen.

Neben der angenehmen Aufgabe, Paare zu trauen, gibt es im Standesamt auch noch einiges anderes zu beurkunden.

Im Jahr 2016 erfolgten 22 Vaterschaftsanerkennungen. In 131 Sterbefällen (Vorjahr: 123) mussten entsprechende Urkunden ausgestellt werden. Kirchenaustritte wurden 47 Mal festgestellt, genauso viele wie im Jahr 2015.