Straße der Romanik Haldensleben feiert mit

Haldensleben beteiligt sich am Jubiläum "25 Jahre Straße der Romanik". Eine neue Broschüre bietet eine Übersicht von Veranstaltungen.

Von André Ziegenmeyer 24.01.2018, 00:01

Haldensleben l Die Straße der Romanik wird 25 Jahre alt. Das wird gefeiert - und zwar groß. „Es handelt sich um das touristische Landesthema, das dieses Jahr im Fokus steht, so wie das Reformationsjubiläum 2017 oder das Thema Bauhaus 2019“, informiert Astrid Seifert. Sie arbeitet im Rathaus in der Abteilung Stadtmarketing.

Das Land Sachsen-Anhalt habe bereits eine Broschüre herausgegeben, die aus seiner Sicht die wichtigsten Veranstaltungen präsentiert. Seit vergangener Woche gibt es dazu ein regionales Pendant. Denn mit der Ruine Nordhusen findet sich auch nahe Hundisburg eine Station der Straße der Romanik.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wie dem Museum, der Ziegelei, dem Schloss Hundisburg und mehreren Privatpersonen hat die Stadt daher ebenfalls ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt - und eine Broschüre herausgegeben. Sie soll letztlich eine Auflage von 5000 Exemplaren haben.

Wie Pressesprecher Lutz Zimmermann ausführt, wird sie bereits auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin verteilt: „Bei den Messebesuchern ist sie schon auf großes Interesse gestoßen. Die Broschüre wird wirklich gut angenommen.“ Astrid Seifert ergänzt: „Die Straße der Romanik ist eine der beliebtesten Themenstraßen, die es gibt. Viele finden es gut, dass das Jubiläum mit Veranstaltungen untermauert wird.“

Auf 26 Seiten informiert das Heft über 13 Veranstaltungen. Der Zeitraum erstreckt sich bis September. Den Auftakt bildet ein Osterspaziergang am 2. April. Veranstalter ist der Aller-Ohre-Verein. Der Rundgang soll über die ehemalige Siedlung Nordhusen informieren. Sie wurde 1218 erstmals erwähnt. Heute findet sich nur noch der 17 Meter hohe Turm der Dorfkirche.

Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet der 13. Mai. Für ihn sind mehrere Veranstaltungen angesetzt. Als Vorbereitung werden die Universität Kiel und Haldenslebens ehemaliger Museumsleiter Ulrich Hauer im Bereich der Wüstung neue archäologische Untersuchungen anstellen. Die Ergebnisse sollen dann am 13. Mai präsentiert werden.

Direkt an der Ruine Nordhusen findet eine Veranstaltung mit dem Titel „Erlebnis Archäologie. Auf der schönsten Wüstung Sachsen-Anhalts“ statt. Annähernd zeitgleich eröffnet das Museum eine Ausstellung mit dem Titel „Die Ruine Nordhusen und die Wüstungsforschung in der Region Haldensleben“. Das Technische Denkmal Ziegelei Hundisburg lädt zum Zieglerfest ein. Auch ein Fotowettbewerb ist geplant.

Besonders stimmungsvoll wird es laut Lutz Zimmermann am 8. Juni. Dann findet an der Ruine eine „Nacht der Lichter“ statt. Dabei soll die Ruine mit zahlreichen Kerzen und Laternen illuminiert werden. Das Ensemble „montalbâne“ präsentiert gregorianische Gesänge. Auch etablierte eigenständige Veranstaltungen wie die Sommermusikakademie und das historische Spektakel „Gertrudium“ greifen das Jubiläum auf. Wie Lutz Zimmermann verrät, wird Erstere zum Beispiel ihre Wandelkonzerte unter ein entsprechendes Motto stellen.

Den Abschluss der Feierlichkeiten bildet ein historischer Handwerkermarkt zum Tag des offenen Denkmals am 9. September auf Schloss Hundisburg. Die Gruppe „nimmersêlich“ aus Leipzig bietet dabei ein Konzert unter dem Titel „Der verlorene Klang - mittelalterliche Musik aus der Zeit der Romanik“. „Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Partner ist für das Jahr ein ansprechendes Programm entstanden, das dem Anlass gerecht wird“, fasst Pressesprecher Lutz Zimmermann zusammen.

Die Broschüre der Stadt liegt an zahlreichen öffentlichen Orten aus – etwa im Bürgerbüro, im Bahnhofcenter, im Museum und in der Kulturfabrik. Unter www.haldensleben.de  soll sie bald auch online zu finden sein.

Die „Straße der Romanik“ wurde 1993 ins Leben gerufen. Auf über 1000 Kilometern zieht sich die Kulturroute in Form einer Acht durch Sachsen-Anhalt und verbindet 88 Bauwerke in 73 Orten. Mittlerweile zieht sie jährlich mehr als 1,6 Millionen Besucher an und zählt damit zu den beliebtesten Tourismusrouten Deutschlands. Seit 2007 ist die „Straße der Romanik“ in die vom Europarat ausgewiesene Europäische Kultur- straße „Transromanica“ eingebunden. Weitere Informationen gibt es unter www.strassederromanik.de