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Umweltbildung Naturfreunde locken in Lockstedt Eulen an

Auf abendlichen Streifzug haben sich Naturfreunde in Lockstedt gemacht. Die Mission: Eulen anlocken und mehr über sie erfahren.

Von Anett Roisch 06.03.2018, 00:01

Lockstedt l „Ich habe Eulenrufe auf dem Tablett, wenn ich die Rufe mit dem Megaphon verbinde, können wir Eulen anlocken. Die Eulen denken, dass ein Rivale in der Nähe ist“, erklärte Sabine Wieter, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit im Naturpark Drömling. Voller Spannung streiften die Moorwichtel und ihre Begleiter bei Vollmond durch den Park.

In der Moorwichtel-Gruppe sind die jüngsten Kinder der Umweltbildung. „Früher – also als ich noch ein Kind war – gab es natürlich auch Eulen im Dorf, sicher mehr als jetzt. Heutzutage hat man alles so verbaut und zugemacht, dass bei den neuen Häusern nicht mal mehr Platz für ein Schwalbennest bleibt. Manche bringen Fähnchen oder Draht an, damit ja kein Vogel nistet“, sagte Petra Pätzold.

„Die Schleiereule und der Kauz, die rufen in Lockstedt. Eine Schleiereule haben wir auch schon gesehen“, berichteten Laura Schumann und Marie Pätzold, die selbst einmal Junior-Ranger waren und sich jetzt um die Moorwichtel-Kinder kümmern. „Auch das Gewölle einer Eule haben wir bereits gefunden“, ergänzte Annegret Schumann, die sich schon seit vielen Jahren am Projekt „Ehrensache Natur“ im Naturpark beteiligt. Die Lockstedterin hilft bei der Betreuung der Nachwuchs-Junior-Ranger.

„Die Schleiereule ist ja ein typischer Dorfbewohner“, weiß Sabine Wieter. „Ich habe in Lockstedt schon mal eine weiße Eule gesehen“, berichtete Jana Schütze. Der Park mit den vielen alten Bäumen wäre nach Ansicht der Naturfreunde der ideale Ort für Eulen. „Familie Pätzold und wir haben Eulen auf unserem Grundstück, die machen dort ordentlich Dreck“, erzählte Annegret Schumann und hob hervor, dass die Eulen willkommen sind. Sogar einen Eulenkasten haben die Schumanns auf dem Hof.

Eine Kiste mit präparierten Eulen holte Sabine Wieter aus ihrem Auto. „Die Federbüschel dieser Eule sehen aus wie Ohren, sind aber keine, denn die Ohren haben die Eulen hier an der Seite und in unterschiedlicher Höhe. Diese Eule lebt meistens im Wald. Ratet mal wie sie heißt!“, fragte die Naturparkmitarbeiterin. „Waldohreule“, wusste Mia. „Und das ist eine Schnee-Eule“, sagte Tabea Jahn. „Genau, die Schnee-Eule hat ein herzförmiges Gesicht“, sagte Sabine Wieter.