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Volksfest Die Masche wird zum Farbenmeer

Bei strahlendem Sonnenschein hat am Wochenende die 497. Pfingstmasche in Haldensleben begonnen. Bis zum 16. Juni wird noch gefeiert.

Von André Ziegenmeyer 11.06.2019, 01:01

Haldensleben l Ob Berg- und Talbahn, „Magic“ oder Geisterbahn: Der Festplatz Masche bildet derzeit ein buntes Durcheinander aus Farben und Musik. Bis Sonntag, 16. Juni, findet dort die 497. Haldensleber Pfingstmasche statt. In diesem Jahr gibt es 33 Attraktionen und Buden. Das Angebot reicht vom Kettenkarussell bis zum Zielschießen mit dem Luftgewehr.

Zur Eröffnung am Sonnabend begrüßte zunächst Werner Jacob die Gäste. Er ist der erste Vorsitzende des Altmärkischen Schaustellervereins. Der stellt das Fest alljährlich auf die Beine. Auch sein Cousin Henry Jacob als zweiter Vorsitzender war dabei. „Es ist schön, dass man die Tradition der Masche bis heute bewahren konnte. Amüsieren Sie sich und genießen Sie die Zeit“, sagte Haldenslebens stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler. Das ließen sich die Anwesenden nicht zwei Mal sagen.

Zu den Teilnehmern der Eröffnung gehörte auch Landrat Martin Stichnoth. Er erklärte, dass er mit der Masche „zwar nicht groß geworden“, aber doch durch viele Jahre verbunden sei. „Meine Frau hat gesagt, dass es zur Masche immer regnet. Aber heute nicht. Heute scheint die Sonne“, so der Landrat. „Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie hier neun wundervolle Tage haben.“

Die Haldensleber Schützengilde feuerte zur Eröffnung einen dreifachen Kanonensalut ab. Ehrenpräsident Lothar Czech erinnerte an die Ursprünge der Masche als Schützenfest. Diesen Faden griff auch Schaustellerpfarrer Conrad Herold auf. „Es war vor dem Dreißigjährigen Krieg, als dieses Fest das erste Mal gefeiert wurde“, betonte er. „In der Regel haben wir nur unsere jüngere Vergangenheit vor Augen, vielleicht die letzten 30 oder 40 Jahre. Ich finde es faszinierend, dass es Traditionen gibt, die soweit zurück reichen. Halten Sie daran fest. Andere Orte beneiden Sie darum“, sagte Conrad Herold. Er selbst nähere sich langsam dem Ruhestand. Aber die 500. Pfingstmasche im Jahr 2022 werde er auf jeden Fall noch mitmachen.

Es folgte der Anstich eines Freibier-Fasses, den Sabine Wendler übernahm. Anschließend konnte das Fest beginnen. Für Musik sorgte die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Satuelle. Seinen vollen Zauber entfaltete das Gelände mit Einbruch der Dämmerung, als die Lichter erstrahlten.

In den kommenden Tagen öffnet die Pfingstmasche jeweils um 14 Uhr. Für morgen ist der Familientag mit ermäßigten Preisen angesetzt. Einen besonderen Höhepunkt gibt es am Freitag, 14. Juni. Dann findet zum ersten Mal eine Lasershow auf der Masche statt. Sie soll künftig das Feuerwerk ersetzen. Das war in Jahren großer Trockenheit manchmal ein Problem und musste im Zweifel auch ausfallen. Solche Schwierigkeiten soll es mit der Lasershow künftig nicht mehr geben. Sie soll etwa gegen 22 Uhr beginnen. Wie Henry Jacob erklärte, liege der genau Zeitpunkt aber in den Händen der Macher der Show – sie bräuchten auf jeden Fall richtige Dunkelheit für ihre Vorführung.