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Vor-Ort-Treffen Parkplatzsituation wird zur Chefsache

Eine erste Lösung für die Parkplatzprobleme im Wohnpark Ostfalen in Groß Santersleben deutet sich an. Es gab dazu ein Vor-Ort-Treffen.

Von Christian Besecke 15.01.2019, 00:01

Groß Santersleben l Der öffentliche Termin hat zahlreiche interessierte Bürger und betroffene Anwohner mobilisiert. Groß Santerslebens Ortsbürgermeister Ulrich Schardt (parteilos) zeigt sich überrascht von der großen Resonanz. Unter den Besuchern ist auch Gemeinde-Bürgermeisterin Steffi Trittel (parteilos), die sich selber ein Bild von der Lage machen will. Sie sichert den Groß Santerslebern und der Wohnparkverwaltung ihre Unterstützung zu. Denn für Lösungen muss hier Geld in die Hand genommen werden. Das bestätigen Thomas Grulke und Elke Pasemann, die auch immer Verhandlungen mit den Eigentümern führen müssen, wenn das der Fall ist. Eine erste Maßnahme sehen alle Versammelten in der Kennzeichnung von geeigneten Parkflächen, denn das Wohngebiet ist eine verkehrsberuhigte Zone.

Die Probleme des nahezu voll belegten Wohnparks mit verfügbaren Parkplätzen ziehen sich schon über Jahre hin (Volksstimme berichtete). Als der Park Anfang der 1990er-Jahre errichtet wurde, war je Wohneinheit nur ein Parkplatz vorgesehen worden. In der heutigen Zeit geht dies jedoch völlig am Bedarf vorbei. Das bestätigen die erschienenen Bürger und die Verwaltung einmütig. Gerade abends herrscht auf diesem Gebiet ein regelrechtes Chaos in dem Wohngebiet. Dieses ist in sich geschlossen und ringsum gibt es nur wenige weitere Pkw-Stellplätze.

Diese werden regelmäßig noch von Lieferwagenfahrern zugeparkt, die im benachbarten Wohnpark eine Unterkunft gefunden haben, aber dort ihre Fahrzeuge kaum unterbringen können.

Das gesamte Szenario ist dem Ortsbürgermeister bestens bekannt. „Das führt dazu, dass letztendlich auch die Plätze vor dem benachbarten Saal zugeparkt werden und wir große Probleme bei Veranstaltungen bekommen“, sagt er. „So kann das nicht weitergehen.“

Selbst die Verwaltungsmitarbeiter haben schon ihre Probleme mit den Fremdparkern gehabt und mussten diese von ihren Stellplätzen vertreiben. Im Wohngebiet selber werden die Autos teilweise schon auf abenteuerliche Weise abgestellt und versperren oft Rettungswege. Die Situation ist so angespannt geworden, nachdem eine weitere Bebauung im Ostbereich stattgefunden hat. Hier hatten die Anwohner bis dahin sozusagen illegal geparkt.

Guter Rat ist nun tatsächlich im Wortsinn teuer, denn die Möglichkeiten sind begrenzt. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hohe Börde wird nun nach Lösungen gesucht. „Wir ziehen jetzt alle an einem Strang“, erklärt Schardt. „Das ist erst einmal wichtig. Die geplante Kennzeichnung von geeigneten Flächen ist ein erster Schritt.“ Dieser müsse erfolgen, sodass die Bürger auch eine erste Konsequenz aus dem Treffen sehen können. Als nächste Maßnahme sei die Kontrolle des Ringwegs angesagt. Hier wird wohl eine Einbahnstraßenregelung diskutiert werden. Da hier ohnehin schon etliche Autos abgestellt werden, könnte hier eine Legalisierung erfolgen. „Es sind einfach Ideen gefragt“, betont der Ortsbürgermeister. „Jeder Vorschlag ist uns willkommen und sollte dann abgewogen werden.“

So sei Manager Thomas Grulke bereit, noch einmal mit den Eigentümern einer Freifläche nachzuverhandeln. Dabei handelt es sich um das letzte noch nicht belegte Wohngrundstück, auf dem eine Trafostation zu finden ist. Als weitere Möglichkeit wird die Nutzung des ehemaligen kleinen Spielplatzes gesehen. Dieser liegt in Richtung Ortsausgang nach Haldensleben und ist Gemeindeland. „Für die Nutzung als Parkplatz haben wir als Ortschaftsrat schon grünes Licht gegeben“, hebt Schardt hervor.

Das 650 Quadratmeter große Areal könnte Raum für mindestens 30 weitere Parkplätze geben. Grulke veranschlagt sogar knapp 40 Plätze. „Das wäre eine schlagartige Verbesserung der Situation“, sagt der Ortsbürgermeister.

Allerdings sind hier Verhandlungen mit Eigentümern zu führen, denn die Fläche ist nur über den Wohnpark selber gut zu erreichen. Gemeinde-Bürgermeisterin Steffi Trittel erklärt sich bereit, hier der Wohnparkverwaltung den Rücken zu stärken. Eine Verbesserung der Parkplatzsituation sieht auch sie nach der persönlichen Inaugenscheinnahme als dringend erforderlich an.