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Backtag Wo die Hexe ihr eigenes Brot kostet

Brot aus regionalen Getreideprodukten konnte beim Brot- und Backtag an der Flechtinger Wassermühle verkostet werden.

Von Carina Bosse 12.10.2017, 01:01

Flechtingen l Ein Wetter wie im April – mal Sonne, mal Regentropfen, mal Wolken und Wind – und doch zog es Einwohner und Gäste zum traditionellen Brot- und Backtag an die Flechtinger Wassermühle. Der Heimat- und Mühlenverein hatte zum herbstlichen Vergnügen Tische, Bänke und Schirme herausgeholt und aufgebaut. Der Duft frisch gebackenen Brotes zog aus dem mobilen Holzbackofen, den Bäckermeister Denni Nitzschke immer wieder von neuem bestückte.

Die vielen Brotsorten konnten verkostet werden, dabei war auf kleinen Schautafeln genau nachzulesen, welche Zutaten aus der Region im Laib stecken. Buchweizen, Roggen, Weizen, Dinkel, Roggenschrot, Leinsamen, Sesam, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne - eine breite Auswahl vom Dinkel- über das Drömlings- und Mühlenbrot bis hin zum Sechs-Korn-Brot standen zahlreiche Kostproben zur Verfügung. Hexen- und Zwiebelbrot gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln.

Auch Brötchen und Kuchen wechselten vielfach den Besitzer. Kaffee und kalte Getränke zu Schmalzstullen und Gurke sowie Grillwürstchen luden gleichfalls zum Verweilen ein.

Vereinsmitglied Ilse Ranwig hatte Dutzende Kürbisse besorgt und mitgebracht. Sie hat in ihrem Garten selbst Kürbisse, aber für die bunte Formen- und Farbenvielfalt, die aufgebaut worden war, fährt sie auch schon mal bis Zobbenitz, erzählte sie.

Die bunten Kürbisse konnten von den Kindern, Eltern und Großeltern nach Herzenslust bemalt oder gestaltet werden. Einige Helfer standen bereit, um dabei behilflich zu sein.

„Wir freuen uns, dass unser Brot- und Backtag so gut angenommen wird“, sagte Vereinsmitglied Hubertus Nitzschke. Vereinsvorsitzender Rudolf Schlächter hatte sich am Grillstand die Schürze umgebunden und dort alle Hände voll zu tun, um die Wünsche der Besucher zu erfüllen. Die insgesamt drei Grillmeister hatten trotz des Aprilwetters einen großen Bedarf zu stillen.

Die Kürbisse gab es nicht nur in ganzer Schönheit, sondern auch als Suppe. Heidrun Gerber hatte ein würziges Süppchen zusammengerührt, das den Gästen, serviert in kleinen Portionen, gut schmeckte. Nur etwas wärmer hätte sie sein können, aber die Wärme ist nun mal im Laufe des Festes im Freien schwer zu halten bei Temperaturen um die 15 Grad Celsius.

Vereinsmitglied Klaus Pieper erwartete unterdessen stündlich am Schloss Gäste für eine Führung durch die historischen Gemäuer am Schloss-See. Das Interesse an dieser Führung war wie immer sehr groß. Auch der Mühlenladen hatte noch einmal geöffnet und bot so manches Souvenir oder Präsent aus regionaler Produktion an.