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Wohnungswirtschaft "Roland" investiert 1,7 Millionen Euro

1,7 Millionen Euro will die Wohnungsbaugenossenschaft "Roland" Haldensleben 2018 in ihren Wohnungsbestand investieren.

Von Jens Kusian 12.01.2018, 00:01

Haldensleben l Rückblickend auf das Jahr 2017 ist Wolfgang Kaiser, Vorstandsmitglied der Wohnungsbaugenossenschaft (WBG) „Roland“ Haldensleben, gleich auf drei Ereignisse besonders stolz. Zum einen auf den Neubau im Rolandviertel. Der ist im September vergangenen Jahres an die Mieter übergeben worden. Der hochmoderne Block Rolandstraße 12a mit 14 Wohnungen ist für insgesamt 2,6 Millionen Euro innerhalb von 15 Monaten Bauzeit entstanden.

Als zweite Besonderheit im Geschäftsjahr 2017 sieht Kaiser den Bau von Balkonen am Wohnblock Köhlerstraße 15 bis 19. „Sie sind zur Straße hin extra verglast worden, um den Geräuschpegel zu senken“, verweist er auf den starken Verkehr, der über die angrenzende Gerikestraße rollt.

Zu guter Letzt hebt Wolfgang Kaiser den Einbau von zwei Aufzügen in den Eingängen Vor der Teufelsküche 17 und 20 hervor. Mit ihrem Einbau ist Anfang Oktober begonnen worden, „kurz vor Weihnachten haben wir sie in Betrieb genommen“, erzählt er.

Ihr Einbau sei über das sogenannte Aufzugsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt möglich geworden, so Kaiser weiter. „Ehrlich gesagt, das ist mal ein Förderprogramm, das sich richtig lohnt“, lobt er die Landesinitiative. Sie gefällt ihm so gut, dass die Genossenschaft gleich für acht weitere Aufzüge einen Antrag auf Finanzierung gestellt hat. „660.000 Euro Zuschuss ist uns dafür zugesagt worden“, freut sich das Vorstandsmitglied. Die WBG finanziert den Einbau der Aufzüge in derselben Höhe gegen.

Über den Wermutstropfen, den das Förderprogramm mit sich bringt, schaut Kaiser hinweg. „Dadurch sind die Auftragsbücher bei den Liftbauern voll. Ein Jahr Wartezeit ist jetzt normal“, erzählt er. Aber auch die Handwerker, welche die baulichen Voraussetzungen schaffen müssen – die Aufzüge werden in den vorhandenen Treppenhäusern installiert – haben laut Kaiser volle Auftragsbücher. So sollen die nächsten vier Lifte im November 2018, vier weitere im März oder April 2019 eingebaut werden.

Welche Eingänge einen Aufzug bekommen, stehe noch nicht fest, sagt Kaiser. Den ganzen Wohnungsbestand der WBG auf dem Süplinger Berg damit auszustatten, sei eine Sache von Jahren. „Immerhin haben wir hier 75 Eingänge. Und es muss ja auch finanzierbar sein“, unterstreicht er.

Mit den Aufzügen möchte die Genossenschaft vor allem die Mieter auch bis ins hohe Alter in ihren Wohnungen halten. Die Investition habe aber auch einen positiven Nebeneffekt, stellt Wolfgang Kaiser fest: „Damit wird auch die Vermietung der oberen Etagen wieder attraktiver.“

Darüber hinaus stehen bei der WBG aber noch viele andere Aufgaben auf der Agenda für 2018. „Wir wollen weiter Stellplätze, besonders im Rolandviertel, schaffen. Da läuft auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Haldensleben sehr gut“, betont Kaiser. Doch auch die Sanierung von Wohnungen steht ganz oben. Dafür müssen entsprechende finanzielle Mittel eingeplant sein. „Immerhin kostet die Sanierung einer Wohnung zwischen 15 000 und 30 000 Euro“, nennt er Zahlen. „Trotz dieser Kosten wollen wir weiter in unseren Bestand investieren – im Rolandviertel und auf dem Süplinger Berg. Denn hier haben wir ein wichtiges Mietsegment.“

Einbringen will sich die Genossenschaft auch bei der Fassadensanierung, hier sogar in Kooperation mit der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Im Blick will Kaiser aber das finanzielle Polster der WBG behalten. „In den Jahren 2019 und 2020 plant die Stadt Haldensleben die Sanierung einiger Straßen. Daran müssen wir uns als Anlieger finanziell beteiligen und dementsprechend Mittel einplanen. Obwohl wir das Geld natürlich lieber in unseren Wohnungsbestand stecken würden“, gibt Kaiser zu.