Klietzer Kaserne 147 Flüchtlinge sind da
147 Flüchtlinge, unter anderem aus Syrien und dem Iran, sind Samstagnachmittag in der Klietzer Kaserne eingetroffen.
Klietz l Der Katastrophenzug des Landkreises hat Freitagnachmittag im Auftrag der Landesregierung mit der Einrichtung der Klietzer Kaserne als Erstaufnahmeeinrichtung begonnen. „Das alles in der Kürze der Zeit zu schaffen, war eine Herausforderung für die 75 Mitarbeiter. Deshalb bin ich auch allen, die hier überwiegend ehrenamtlich dabei sind, sehr dankbar für die Mühe und Einsatzbereitschaft“, erklärt Landrat Carsten Wulfänger am Mittag, als alles geschafft ist und auf die Ankunft der Flüchtlinge gewartet wird.
Für 147 Männer, Frauen und Kinder endet in Klietz eine lange Reise. Aus ihrer Heimat geflüchtet, sind sie über Ungarn zunächst in München gestrandet, dann gleich weiter mit dem Zug bis Leipzig gefahren und in drei Busse umgestiegen, die sie nach Klietz brachten.
Hier läuft alles ganz ruhig ab: Polizisten, Landkreismitarbeiter, Sanitäter und Betreuer von Hilfsorganisationen nehmen die Ankommenden in Empfang. Die haben kaum mehr als einen Rucksack dabei, reden kaum, lassen sich zu ihren Plätzen im Kinosaal führen, warten geduldig, bis sie zur Registrierung an der Reihen sind, um das weinende Baby kümmern sich die Rettungssanitäter. Drei arabisch sprechende Dolmetscher übersetzen. Schnell wird noch Spielzeug aus der Kleiderkammer organisiert. Es gibt Essen und Trinken, Hygienebeutel, Windeln für die vielen Kleinkinder.
Am Abend haben dann auch die letzten ihre Zimmer bezogen.
Sonntagmittag sollen die nächsten 150 Asylbewerber aus Halle eintreffen.