1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. SCC entführt in die Welt des Musicals

Karneval SCC entführt in die Welt des Musicals

In die opulente Welt des Musicals entführte der Sandauer Carnevalsclub SCC am Sonnabend im Schützenhaus.

Von Ingo Freihorst 25.01.2016, 00:01

Sandau l Mit Ausschnitten aus diversen Musicals sorgte der SCC am Sonnabend bei seiner Prunksitzung im fast ausverkauften Schützenhaus-Saal in Sandau für Stimmung und stehende Ovationen beim Publikum. „Musicals – närrische Glanzpunkte der Nacht“ hatten die Jecken als Motto für 2016 versprochen – und diese wurden dann gleich reihenweise im sehenswerten Programm gesetzt.

Schon die riesigen Plakate – gestaltet von Klaus-Dieter Pöhl und Kati Ziems – wiesen auf das Thema hin. Musicalfans erkannten darauf das „Phantom der Oper“ oder den „König der Löwen“. Letztere Produktion präsentierte die von Tina Lindemann trainierte Kindertanzgruppe bei ihrem ersten Auftritt, der zweite gestaltete sich zu einer „Reise um die Welt“. Dabei tanzten die 13 Kinder zu Countrymusik sowie irischen und russischen Weisen. Die Freude am Tanzen war den jüngsten Jecken anzumerken – so gab es Breakdance-Elemente und diverse Überschläge.

Ihren Einstand gab zu Programmbeginn Nele Ziems als Funkenmariechen, sie wurde von der Garde begleitet. Letztere hatte zudem einen weiteren Auftritt – ergänzt mit weiteren Tänzerinnen – als „Showgirls“ sowie als Backgroundsängerinnen zum Duettgesang von Kati Ziems und Vanessa Janke. Die beiden interpretierten den Sarah-Connor-Hit „Wie schön du bist“.

Neu dabei war zudem das Prinzenpaar Verena I. und Florian I., erstmals als Moderatorin betätigte sich neben Kai Völkel nun auch Tina Lindemann. Sie hatte im Programm denn auch gleich die Aufgabe, das Zuschauerspiel zu moderieren: Eine Männer- und eine Frauengruppe mussten Fragen mit drei möglichen Antworten richtig beantworten.

Eine weitere Premiere gab es mit Enno Falk – der junge Mann doubelte gekonnt den berühmten deutschen Comedian Mario Barth. Er berichtete, wie er sich im Kino mit seiner Frau den Titanic-Film angeschaut hatte oder wie sein Auto auf der Heimfahrt an einer Straßenlampe zu Schaden kam.

Bei den Evergreens „Mama Mia“ oder „Waterloo“ von der einstigen schwedischen Popgruppe ABBA kam vor allem bei den älteren Faschingsfans mächtig Stimmung auf. Auch die beiden Sängerinnen des Quartetts wurden von Männern gemimt – das Laufen in den High Heels musste vorab erst einmal geübt werden.

Allerhand Mühe hatten sich die Kostümschneider diesmal beim Einkleiden des von Bärbel Völkel trainierten Männerballetts gegeben: Für die Szenen aus dem amerikanischen Musical „Priscilla“ wurden diverse opulente Kostüme benötigt. Schon allein diese waren sehenswert.

Neben den tollen Tänzen und Gesängen kam im Programm des SCC auch der Humor wieder nicht zu kurz. Fester Bestandteil ist dabei in Sandau das Sketch-Duo Petra Piehl und Antje Sülter-Damker, welche als Gisela und Elfriede wieder über das andere Geschlecht herzogen. Vor 40 Jahren habe sie ihren Traum geheiratet – jetzt sei er nur noch ein Albtraum, gestand Elfriede. Neulich standen junge Männer in der Tür und fragten, ob sie zu den Zeugen Jehovas gehören wolle: „Ich habe doch den Unfall gar nicht gesehen“, erhielten sie als Antwort.

Die Havelbergerin Petra Piehl war dann auch noch solistisch als Büttenrednerin zu erleben, diesmal agierte sie als „Rampensau“. Mit einer Schleife im Haar habe sie zu ihrem Mann Olaf gesagt: „Ich bin dein Geschenk!“ Der antwortete nur: „Hoffentlich hast du den Kassenzettel nicht weggeworfen …“

Eine Gastrolle hatte zudem der Wulkauer Gerd Pfüller im Programm – er sang ein Lied von der Sandauer Fähre. Dafür bekam auch er einen Orden vom Prinzenpaar.