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Anbau Ruderer freuen sich auf mehr Platz

Eng ist es im Domizil der Ruderriege Havelberg. Bald haben die Sportler mehr Platz. Das Bootshaus erhält einen Anbau.

Von Andrea Schröder 21.10.2017, 01:01

Havelberg l Ursprünglich hatten die Mitglieder der Ruderriege Havelberg darüber nachgedacht, ihren Vorbau am Bootshaus einzuhausen. Die Ideen reichten Anfang 2016 von der Gestaltung mit Glaselementen bis hin zum kompletten Dichtmachen. Da der Verein das allein nicht hätte stemmen können, wollte er Geld dafür beim Landessportbund beantragen. „In diese Phase fiel die Vorstellung des LSB zu einem Programm der EU zur Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten mit dem Schwerpunkt Sportstätten“, berichtet der Vorsitzende Mathias Schulz.

Das gab Hoffnung, mehr Platz schaffen zu können. Bisher war die „Küche“ ein Multi-Kulti-Raum, in dem vom Umkleiden über Vereinsfeiern bis zum Training im Winter alles stattfand. Immer zum Ende eines Jahres hatten die Ruderer zudem den Vorbau provisorisch eingehaust und das dann im Frühjahr wieder zurückgebaut. Die Zeit wollten sie sich künftig sparen und die Entscheidung fiel, Gelder aus dem EU-Topf zu beantragen. „Wir haben geschaut, welche Kriterien zu erfüllen sind und haben eine Menge Papier ausgefüllt, um den Antrag vorzubereiten.“

Die Förderquote und auch die Umfänge klangen vielversprechend. Bis zu 90 Prozent beträgt die Förderung bis zu einer Summe von 100 000 Euro. „Damit konnten wir ganz andere Pläne schmieden und nicht mehr nur den Bereich unter dem Vordach einhausen. Wir haben die Entwurfspläne erarbeitet. Dabei hat uns unser Vorstandsmitglied Florian Hallmann stark unterstützt“, sagt Mathias Schulz. Geplant wurde ein Mehrzweckbereich, der der beengten Situation im Domizil der Ruderriege ein Ende bereitet und Platz für Mehrzweckraum, Umkleideräume, Kraftraum fürs Training im Winter schafft.

Im November konnte der Antrag abgegeben werden. Im Mai kam der Zuwendungsbescheid. Bis Ende November 2017 sollte alles fertig sein. „Damit wussten wir, die Bauzeit ist sehr sportlich“, blickt Mathias Schulz zurück. Die Ausführungsplanung musste erstellt werden. Da gab es noch mal eine Änderung, weil zunächst geplant wurde, den Anbau von der Grundstücksgrenze weg zu errichten. Da sich die Ruderer mit ihrem Nachbarn Sebastian Heldt von der Havelberger Inseltouristik aber auf eine Vereinigungsbaulast einigten, änderte sich der Grundriss. Erik Luther vom Planungsbüro Hackel & Preß, der auch Mitglied des Vereins ist, erstellte die neuen Planungen und innerhalb kürzester Zeit konnte der Bauantrag gestellt werden, der dann auch zügig genehmigt wurde. In der Zwischenzeit war es zudem erforderlich, neue Firmen zu gewinnen. Für jedes Gewerk wurden Angebote eingeholt. Beim Fördermittelgeber musste eine Änderungsanzeige gemacht werden. „Das alles mit dem Gedanken an die Fertigstellungsfrist 30. November. Zum Glück wurde uns auch eine Fristverlängerung genehmigt“, ist der Vorsitzende froh.

Im September begannen die Havelberger Vereinsmitglieder mit den Vorleistungen. Das Vordach wurde abgerissen, die Pflastersteine entfernt. Nun ist bereits die Bodenplatte gegossen, die Mauern stehen und „wir sind optimistisch, dass am 25. Oktober der Dachstuhl drauf ist“, sagt Mathias Schulz. Denn an diesem Mittwoch soll ab 15.30 Uhr Richtfest gefeiert werden.

Zuvor treffen sich die Vereinsmitglieder am Sonnabend, 21. Oktober, zum Abrudern auf der Spülinsel. Start ist um 14 Uhr.