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Ausstellung Kinder streicheln Wolf am liebsten

Die Jahresmitgliederversammlung des Naturschutz-Fördervereins Havelberg ist im Mühlenholz abgehalten worden.

Von Dieter Haase 28.05.2018, 01:01

Havelberg l Der Förderverein „Naturschutz im Elb-Havel-Winkel“ steht auf gesunden Füßen. Das war eine von vielen erfreulichen Dingen, die der Vorsitzende Klaus Heidrich auf der Jahresmitgliederversammlung verkünden konnte. Die Versammlung fand im Domizil des Vereins, dem alten Forsthaus im Mühlenholz, statt. Dieses werde allerdings nicht nur von den Mitgliedern gerne aufgesucht, so der Vorsitzende. „Die Ausstellung über die heimische Flora und Fauna hier hat auch 2017 wieder regen Zuspruch gefunden. Isgesamt sahen sich diese etwa 500 Besucher an.“ Zur Ausstellung präparierter einheimischer Tiere ist 2017 übrigens ein Seeadler hinzugekommen. Das Tier war bei einem Verkehrsunfall auf der B 107 bei Wulkau ums Leben gekommen und stellt nun eine Bereicherung für die Ausstellung im Forsthaus dar.

Außerdem fanden zahlreiche Kinder- und Schülergruppen den Weg zum Vereinsdomizil im Mühlenholz. Havelberger Kindergarten-Gruppen verbrachten einen Tag im und am Forsthaus, die Förderschule „Am Lindenweg“ veranstaltete hier ihr alljährliches Herbstfest, und auch Schülergruppen, die im Erlebnispädagogischen Centrum (ELCH) einige Tage verbrachten, sahen sich beim Verein um und erfuhren Interessantes über Pflanzen und Tiere der Heimat. Den Kindern und Jugendlichen mit am meisten gefallen hat, dass sie hier das erste Mal in ihrem Leben einen Wolf – ein präpariertes Tier – streicheln konnten.

Auf großes Interesse stieß auch 2017 das vielfältige Angebot an Exkursionen. 13 standen im Arbeitsplan, elf davon hatten stattgefunden. Die anderen mussten einmal witterungsbedingt und einmal wegen der Überlagerung von mehreren Großveranstaltungen an dem betreffenden Tag abgesagt werden.

Zu den Mitgliedern, die der Vorsitzende für ihre engagierte Arbeit dankte, gehörten neben den anwesenden Vorstandsmitgliedern noch Wolfgang Meyer und Manfred Kuhnert. Wolfgang Meyer bringt in jedem Jahr Ideen und Initiativen für das Herbstfest zum Tag der Regionen im und am Forsthaus ein. Auch im Vorjahr war dieses mit über 100 Besuchern wieder rundum gelungen. Manfred Kuhnert leistet eine sehr vielfältige Arbeit, unter anderem zum Schutz von Trauerseeschwalben auf der Havel. Über viele Jahre leitet er Schüler der Klietzer Grundschule beim Bau von schwimmenden Nisthilfen dafür an. Weiterhin betreut er Nistkästen für Eulen und Fledermäuse im Turm Nitzow.

Gute beziehungsweise enge Kontakte pflegt der Verein zum Haus der Flüsse in Havelberg, zur Naturschutzstation Ferchels und auch zum Rotary Club Havelberg, der 2017 für die Beschaffung von Material 250 Euro zur Verfügung stellte und jüngst beim Pflanzen von 140 Stieleichen im Möwenwerder behilflich war.