1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Das Lastenrad ist bei Familien begehrt

Bundesgartenschau Das Lastenrad ist bei Familien begehrt

Radfahren und Buga-Besuch passen richtig gut zusammen. Das haben die ersten Monate der Bundesgartenschau in der Havelregion gezeigt.

Von Andrea Schröder 30.07.2015, 01:01

Havelberg l Die Buga ist für viele Leute ein guter Anlass, den Havelradweg auszuprobieren und die Region zu erkunden, sagte Zweckverbandsgeschäftsführer Erhard Skupch beim Pressegespräch am Dienstag in Havelberg. Über die Erfahrungen der Fahrradstation GmbH aus Berlin als Buga-Partner berichtete Gunnar Reimann, Buga-Bike-Betreuer in Rathenow. Die 500 Räder an den fünf Standorten werden gut nachgefragt. Die Hälfte davon sind E-Bikes. „Da hat die Kalkulation gestimmt, die Hälfte wird auch gemietet.“ Zwei feste Radstationen gibt es in Brandenburg und in Rathenow. Ansonsten verleihen die Buga-Infopunkte die Räder. Hier ist eine Online-Buchung machbar. Von den Info-Punkten her ist der Radverleih in Havelberg am stärksten frequentiert. Zudem gibt es noch den Kooperationspartner in Glöwen, wo viele Buga-Gäste mit dem Zug ankommen und dann nach Havelberg weiterfahren.

Festgestellt wurde, dass sich Gäste fürs E-Bike begeistern lassen. „Wir haben hier zwar keine hohen Berge, aber oft viel Wind“, berichtet Gunnar Reimann, dass Radfahrer die Motorunterstützung zu schätzen wissen. Eine große Nachfrage gibt es von Familien. Dafür sind die Buga-Bikes mit Kindersitzen ausgestattet oder bekommen einen Anhänger. „Der große Renner sind die Lastenfahrräder, wo bis zu vier Kinder angegurtet in einer Art Wanne sitzen“, berichtet der Buga-Bike-Betreuer von diesen dreirädrigen Rädern. Es gibt sie auch kleiner für zwei Kinder.

Die Standardbuchung sind zwei Tage. Viele Leute starten in Brandenburg oder Havelberg und legen in Rathenow einen Zwischenstopp ein.

Schon jetzt denkt das Unternehmen an das Ende der Buga. Ab Mitte September werden die Räder zum Verkauf angeboten. Allerdings gibt es auch Überlegungen, nach der Buga Fahrradstationen zu belassen. In Brandenburg könnte dies geschehen. „Wir müssen sehen, wie sich die Nachfrage nach der Buga verhält.“ Möglich wäre der Verleih über Partner zum Beispiel in Havelberg. „Daran sind wir interessiert.“

„Der Anschub ist gemacht. Wir hoffen, dass auch nach der Buga weiterhin viele Radtouristen die Region erkunden“, sagte Erhard Skupch. Er selbst hatte am Wochenende mit einem E-Bike die Strecke Brandenburg – Premnitz getestet und dabei viele Radfahrer getroffen. Zudem kommen nach wie vor viele Urlauber mit Auto und Rädern auf dem Radträger hierher.

Insgesamt schätzte der Geschäftsführer ein, dass die vergangene Buga-Woche gut gelaufen ist. Mit der kleinen Einschränkung am Sonnabend, wo wegen des starken Sturms alle Buga-Standorte gegen 17 Uhr vorsorglich geschlossen wurden. „Wir haben versucht, das so lange wie möglich hinauszuzögern. Doch bei Windstärken von über 100 km/h blieb uns nichts anderes übrig“, so Erhard Skupch. Der Sonntag begann dann mit Einschränkungen. So mussten in Premnitz größere Äste weggeräumt werden.