„Ein großer Augenblick“ für die D 8

Havelberg l Gut Ding will Weile haben. „Schon vor langer Zeit hatten wir uns vorgenommen, eine kleine Galerie in unserem Haus einzurichten, um es so weiter mit Leben zu füllen. Nun hat es endlich geklappt, was uns beide sehr freut“, spricht Ute Schröter vom Verein „denkMal und Leben“ zugleich für ihren Lebenspartner Henrik Hempelmann. Der Verein hatte vor einigen Jahren die fast 300 Jahre alte, ehemalige Domkurie liebevoll saniert sie damit vor dem Abriss bewahrt und das Haus, in dem sich unter anderem ein Festsaal, ein Café, eine Bibliothek und Gästeräume befinden, für die Öffentlichkeit geöffnet.

Und nun gibt es hier auch eine kleine Galerie. Henrik Hempelmann begrüßte zur ersten Vernissage in diesem Raum – „Das ist ein großer Augenblick für uns alle“, wie er betonte – eine ganze Reihe kunstinteressierter Gäste – und natürlich auch die Ausstellerin selbst: Heike Buchholz aus Schönhausen. Es sei bereits die vierte Bilderausstellung, die sie in Havelberg zeige, sagte sie, aktuell seien Werke von ihr auch noch für eine Woche im BilderBuchCafe am Markt zu sehen. Allerdings würden sich die dort ausgestellten Bilder deutlich von denen in der D 8 unterscheiden. „Zur ehemaligen Domkurie passen meine Studien zu den Skulpturen des nur wenige Schritte entfernten Havelberger Doms wohl doch viel besser“, fand die Künstlerin. Der Kopf des Christus aus der Triumphkreuzgruppe, Drei trauernde Frauen aus der Kreuztragung, Der heilige Laurentius, Johannes aus der Triumphkreuzgruppe, Maria mit Kind oder der Apostel Paulus, um nur einige der 14 ausgestellten Bilder zu nennen, haben es in Heike Buchholz‘ Ausstellung in der D8 geschafft. Die Werke in Schwarz-Weiß hat sie mit Kohle und weißer Kreide, die Farbbilder mit Pastellkreide gemalt. Für „Der Auferstandene“ wurden Gouachefarben verwendet.

„Es sind Figuren, die das Innere des Havelberger Doms prägen. Ich habe mich von ihnen inspirieren lassen, sie zu malen und auf Bildern auszustellen“, erklärte Heike Buchholz ihren Zuhörern. Überhaupt hege sie ein großes Interesse an religiösen Figuren. „Ich war aus diesem Grund schon oft in der Dresdener Gemäldegalerie. Und wenn ich auf Reisen bin, lasse ich auch keinen Dom oder keine größere Kirche aus“, berichtete sie weiter.

Die Ausstellung in der D 8 kann bis zum 24. April täglich in der Zeit von 13 bis 17 Uhr besichtigt werden.