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Eingeladen Verwöhnen in Roses Garten

Ein Nachmittag zum Verwöhnen stand für die Mitglieder der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs in Kümmernitz auf dem Programm.

Von Andrea Schröder 21.08.2019, 18:29

Kümmernitz l Geselliges Beisammensein gehört neben Vorträgen, sportlicher Betätigung, Ausflügen und Bastelnachmittagen zum Programm der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs in Havelberg, die 2019 auf ihr 28-jähriges Bestehen zurückblickt. Regelmäßig finden Treffen meist in der Begegnungsstätte des DRK in der Genthiner Straße statt. Aber auch andernorts kommen die Frauen zusammen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Im Juli zum Beispiel wurde das Sommerfest auf der Spülinsel gefeiert. Im Juni ging es nach Stendal zur dort bestehenden Selbsthilfegruppe und zu einem Besuch des Tierparks.

Gern erinnern sie sich auch an die Frauentagsfeier in der Schollener Brauerei mit einem Besuch des Heimatmuseums. „Wir waren alle sehr angetan davon, mit wie viel Liebe dort alles aufgearbeitet wurde“, so die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Waltraud Winkelmann. Vorträge gab es in diesem Jahr von Frauenärztin Dr. Denise Möwing und von den Regionalbereichsbeamten. Im Mai hatten sich die Frauen zu einer Tagestour nach Bartschendorf aufgemacht, um den japanischen Garten kennenzulernen.

Von diesem schwärmten die Frauen auch am Dienstag, als sie einen anderen idyllischen Garten besuchten. Denn sie waren zu Gast im Landgarten von Familie Rose in Kümmernitz. Marietta Rose hatte die Einladung an die Selbsthilfegruppe ausgesprochen, um den Mitgliedern gemütliche Stunden zu bescheren. „Wir wurden hier so gut angenommen mit unserem Offenen Garten und wollen gern etwas zurückgeben“, erklärt sie, während sie die Gläser mit einem kleinen Schuss Aperitiv, Sekt oder Wasser beziehungsweise mit einer Himbeer-Erdbeermischung und Wasser füllt. Frische Minze kommt in die orangefarbenen Getränke, kleine Spieße mit Blaubeeren und Minze zieren die anderen Gläser. Das Auge trinkt beziehungsweise isst schließlich mit. Marietta Rose hat ein Händchen für Dekorationen. Nicht nur, wenn es ums Essen oder Trinken geht, sondern vor allem auch in ihrem Garten.

Gerade hat sie am Sonntag gemeinsam mit ihrem Mann Hans-Günther wieder Hunderte Gäste zum Offenen Garten willkommen geheißen. Seit einigen Jahren beteiligt sich das Ehepaar mit seinem weitläufigen idyllischen Landgarten an der Aktion, die zunächst unter Regie des Tourismusverbandes Altmark stand und nun von der Gartenakademie Sachsen-Anhalt angeboten wird. Noch einmal haben Besucher in diesem Jahr die Gelegenheit, die Gartenpracht zu bestaunen. Am dritten Sonntag im September, es ist der 15. September, laden Roses wieder in ihr privates Umfeld ein. Dann sind unter dem Motto „Herbstgeflüster“ Jagd und Ernte das Thema.

Beliebt ist der Besuch in Roses Garten nicht nur wegen der Blütenpracht, des Bauerngartens und der vielen schönen Deko-Ideen, sondern auch wegen des leckeren Kuchens. Der stand für die Mitglieder der Frauenselbsthilfegruppe am Dienstag auch bereit. „Ich finde es sehr wichtig, dass es diese Gruppe gibt und möchte der Vorsitzenden Waltraud Winkelmann und ihren Mitstreitern danke sagen für das ehrenamtliche Engagement. Wir haben die Möglichkeit, für unbeschwerte Stunden zu sorgen und machen das sehr gern“, erklärt Marietta Rose. Die Frauen waren überwältigt von dem herzlichen Empfang und bedankten sich. Einen Rundgang im Garten gab es für sie natürlich auch.

Waltraud Winkelmann blickte auf die nächsten Aktivitäten der Selbsthilfegruppe. Der Vorstand nimmt Ende August an einem Treffen mit dem Bundesvorstand teil. Am 9. September findet die Vorstandswahl statt. Am 12. September geht es dann für vier Tage nach Graal-Müritz an die Ostsee. Mehrtagesfahrten gehören seit Jahren zum Programm der Selbsthilfegruppe, der aktuell 31 Frauen angehören. Sie kommen nicht nur aus dem Altkreis Havelberg, sondern auch aus dem Brandenburgischen bis hin nach Neustadt/Dosse. Erfahrungsaustausch, Begleiten, Mut machen und vor allem gemeinsam fröhliche Stunden bei allem Leid, die eine Krebserkrankung mit sich bringt, zu verbringen, ist das Ansinnen. Wer die Gruppe erlebt, kann sich selbst ein Bild davon machen, wie gut das gelingt.

Betroffene, die sich der Gruppe anschließen möchten, sind jederzeit herzlich willkommen.