Erfolgreiche Jagd trotz Übung
Klietz (asr) l Rund 100 Jäger aus Deutschland und Dänemark folgten unlängst der Einladung des Bundesforstbetriebes Nördliches Sachsen-Anhalt zur Teilnahme an einer zweitägigen Stöberjagd auf dem Truppenübungsplatz Klietz. "Unser Ziel ist es, bei maximal drei Ansitzjagden und Stöberjagden in den letzten drei Monaten des Jahres möglichst effektiv zu jagen und maximale Ergebnisse zu erreichen, um einerseits dem Wild so wenig wie möglich Stress und Beunruhigung im Verlaufe des Jahres zu bereiten und andererseits die Wilddichten auf einem wirtschaftlich tragbarem Niveau zu halten", berichtet der Bereichsleiter der Bundesforst in Klietz, Forstoberrat Kurt-Werner Balke.
Abstimmung zwischen Forst und Bundeswehr
Die Jäger trafen sich in der Frühe auf dem Biwakplatz Großwudicke. Eine besondere Herausforderung für die Organisatoren war dieses Mal, dass man sich sowohl den Biwakplatz als auch den Truppenübungsplatz mit einer holländischen Einheit teilen musste. Dass eine große Jagd und die militärische Ausbildung parallel auf dem Platz durchführbar sind, bewies der reibungslose Ablauf auf beiden Seiten. Die Grundlage dafür sei die detaillierte Abstimmung zwischen Bundesforst und Bundeswehr, wann und wo militärische und jagdliche Aktivitäten auf dem Platz stattfinden und wie dabei die Sicherheit beider Seiten gewährleistet werden kann, betonte Oberstleutnant Roman Jähnel, vorübergehender Kommandant des Truppenübungsplatzes als militärischer Hausherr bei der Begrüßung der Gäste.
So konnte sich denn auch das Ergebnis der Jagd sehen lassen: Es wurden 48 Stücke Rotwild, sechs Stücke Muffelwild, zehn Wildschweine, zwölf Rehe und vier Füchse zur Strecke gelegt.
Dennoch war Kurt-Werner Balke nicht ganz zufrieden, denn er hätte sich eine größere Anzahl an erlegtem Muffelwild gewünscht. "Vielleicht ein Indiz dafür, dass der Wolf öfters den Klietzer Schießplatz besucht, denn das Muffelwild ist seine bevorzugte Beutewildart."