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Feuerwehr Ein einsatzstarkes Jahr

Ein einsatzreiches Jahr 2017 liegt hinter den Mitgliedern der Havelberger Feuerwehr.

Von Andrea Schröder 18.02.2018, 14:21

Havelberg l Wie die Aufgaben des vergangenen Jahres gemeistert wurden, berichtete Ulrich Ziegler am Freitagabend im „Black Magic“ vor den zahlreichen aktiven Kameraden, Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung, der Versorgungsgruppe, Kameraden der Ortsfeuerwehren und Gästen, zu denen unter anderem Bürgermeister Bernd Poloski, Ordnungsamtsleiter André Gerdel, Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich und Stadtrat Tino Rosenburg gehörten. Zunächst ging der Stadtwehrleiter auf die Bedeutung der Feuerwehr ein, die überlebenswichtig für jedermann ist. Und er nannte die Vorteile, die die ehrenamtliche Mitarbeit für die Feuerwehrfrauen und -männer bietet: Jeder kann sich entfalten, verwirklichen und trotz der Mühe und Arbeit Spaß haben. „Es gibt nichts, was es in der Feuerwehr nicht gibt: Technik, Gemeinschaft, Selbstverwirklichung, immer was Neues. Jeder Einsatz ist anders. Jeder Erfolg ist schön!“

Das Jahr 2017 hat die Havelberger Feuerwehr einsatzmäßig wie kein anderes zuvor gefordert, zog Ulrich Ziegler Bilanz. 90 verschiedene Aufgaben galt es zu lösen. Dazu zählen 73 Einsätze. Der Durchschnitt liegt bei 50 bis 60 Einsätzen. 17 mal mussten Brände gelöscht werden. Dachstuhl-, Wohnungs-, Zimmer, Garagen-, Pkw-Brand, Schwelbrände, brennende Müllcontainer und Ödlandbrand gehörten dazu. Es gab einen Großbrand, fünf mittlere und elf Kleinbrände. Das verheerendste Feuer war Anfang März der Dachstuhlbrand in Sandau, in dessen Folge die Bewohner obdachlos geworden sind und das Haus abgerissen werden musste. Auch auf dem Pferdemarkt mussten die Kameraden einen Löscheinsatz vornehmen. Bei einem Schmuckhändler stand eine Halogenleuchte zu dicht am Stoff und löste ein Feuer aus. Die Ursachen für die Brände waren viermal Brandstiftung, sechsmal fahrlässige Brandstiftung, dreimal technische Gründe und viermal unbekannt. Die Einsatzorte waren neben 63mal in Havelberg direkt in Nitzow, Sandau, Kuhlhausen, Warnau, Wulkau und Glöwen.

39mal wurde die Feuerwehr zu Hilfeleistungen gerufen. Davon machen 21 Sturmschäden den größten Anteil aus. Ölspuren beseitigen, Ausleuchten von Hubschrauberlandungen, dreimal Hilfe bei sinkenden Booten, zweimal Öl auf Wasser, wobei insgesamt 75 Meter Ölsperre auf der Havel verlegt wurden, viermal Hilfe bei Verkehrsunfällen, dreimal Türöffnungen und eine Bergung einer Wasserleiche stehen in der Statistik.

Sonstige Einsätze waren 14 Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen, davon sechsmal im Krankenhaus, zweimal bei Hapo und je einmal im Arthotel und den beiden Seniorenheimen. Hinzu kommen Brandsicherheitswachen etwa bei Bootskorso und Pferdemarkt, Öffentlichkeitsarbeit unter anderem für Schulklassen, beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr am 1. Mai, Havelbiwak sowie Bad- und Kindergartenfest. In der Elb-Havel-Kaserne gab es eine Übung.

Die Einsatzfahrzeuge waren im vorigen Jahr 151mal im harten Einsatz. Probleme bereiteten bei zwei Einsätzen die Tore des Gerätehauses, die sich nicht sofort öffnen ließen.

Im Schnitt waren 7,2 Kameraden bei den Einsätzen dabei. 2239 Einsatzstunden wurden geleistet. Der Stadtwehrleiter mahnte an, dass die Last der Einsätze besser zu ertragen wäre, wenn sich alle der 34 aktiven Kameraden mehr beteiligen würden.

Sein Dankeschön richtete Ulrich Ziegler dennoch an alle. „Jeder Kamerad ist wichtig.“ Er hob hervor, dass sich die neue Besetzung der Wehrleitung mit Martin Schröder, Stefan Keller und Kevin Deich sehr gut entwickelt hat. Beispielhaft hob er zudem die Erfüllung der „Waschbär-Aufgabe“, das gute Zusammenwirken mit Nachbarfeuerwehren, die Schaffung einer gemeinsamen Wettkampfmannschaft, die Arbeit des Jugendwartes und die Unterstützung durch die Alters- und Ehrenabteilung hervor.

Eine Rolle spielte im Rückblick auch der 140. Geburtstag der Havelberger Feuerwehr, der mit Schauübung, Ausstellung, Empfang und Feuerwehrball im Juli 2017 würdig begangen worden war. Stellvertretend für alle, die zum Gelingen beigetragen haben, nannte Ulrich Ziegler Manfred Philipp, Martin Schröder, Robert Schulz und Sven Schumacher aus der Feuerwehr, Silke Lisges und Dieter Härtwig aus dem Ordnungsamt, aus den Ortsfeuerwehren Lars Braunsdorf, Andreas Eckert, Rainer Mech, Steffan Warnstedt, Hans-Jürgen Albrecht, Ingo Harmuth, Ralf Kersten sowie die Feuerwehr Glöwen und das DRK.